Neue Folge «37°Leben» trifft auf Evangelischen Gottesdienst

Am Sonntag, 28. Dezember 2025, widmet das ZDF seinen Sonntagvormittag zwei Formaten, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch denselben Kern berühren: Fragen nach Identität, Glauben und menschlicher Verbindung. Um 09:03 Uhr läuft eine neue Ausgabe der Reportagereihe «37°Leben» „Göttlich gute Freunde: Ach du heiliges Wiedersehen“, die Fortsetzung der mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Doku «Against all Gods – Die Glaubens-WG». Im Zentrum steht die Kölnerin Josi, Atheistin, die zwei Tage vor der Hochzeit ihrer Freundin Sagitha einen hinduistischen Junggesellinnenabschied erlebt – ohne Alkohol, aber mit Henna, Traditionen und vielen Fragen an ihr eigenes Weltbild.

Bevor alle Beteiligten in Folge 3 zu einem großen Wiedersehen nach Köln reisen, besucht Josi ihre Freunde einzeln und begegnet dabei Glaubensfragen, die sie nicht erwartet hat. Ein Gespräch mit der Mutter ihrer Freundin Gloria öffnet alte Türen in Richtung katholischer Kirche, die sie eigentlich für immer zugeschlagen glaubte. Andere Begegnungen – etwa mit Lars und Dharmasara – lassen Josi zweifeln, ob ihr Nichtglaube wirklich Ausdruck von Rationalität ist oder vielleicht eher von Angst vor Hingabe. Und bei Omar und Julia wird der Konflikt zwischen religiösen Regeln und persönlicher Freiheit pointiert verhandelt. Am Ende steht die Frage: Braucht echte Freundschaft einen gemeinsamen Glauben – oder einfach nur denselben Küchentisch?

Direkt im Anschluss, um 09:30 Uhr, folgt der Evangelische Gottesdienst „Trotzdem gesegnet“ aus der St.-Ulrich-Kirche in Augsburg. Pfarrerin Maral Zahed und Pfarrer Bernhard Offenberger widmen sich darin der biblischen Erzählung vom Kampf Jakobs am Jabbok – einem Moment, in dem Zweifel, Angst und Gottesnähe körperlich erfahrbar werden. Der Gottesdienst stellt die Frage, was ein Segen bedeutet, wenn er nicht nur gesprochen, sondern gespürt wird. Musikalisch begleitet wird die Sendung von der Band Strings of Light, die moderne geistliche Klänge einbringt.