Versant kündigt eigenen Streamingdienst MS NOW an

Das von NBCUniversal abgespaltene Unternehmen plant deutliche Ausbaupläne für 2026.

Der künftige NBCUniversal-Ableger Versant hat Investoren erste Einblicke in seine strategische Ausrichtung gegeben, wie das US-Fachblatt „Variety“ berichtet. Im Mittelpunkt steht der Start eines neuen Streamingdienstes rund um MS NOW, der im Sommer 2026 als eigenständiges Direct-to-Consumer-Angebot eingeführt werden soll. Parallel arbeitet das Unternehmen daran, die Fandango-Plattform zu einem werbefinanzierten Streaminghub auszubauen. Die Pläne wurden bei einem Investorentermin in New York vorgestellt.

Versant strebt an, künftig jeweils die Hälfte seiner Umsätze aus dem klassischen Pay-TV-Geschäft sowie aus neuen digitalen Initiativen zu generieren. Neben dem Ausbau von CNBC-Produkten und möglichen Zukäufen sollen besonders Live-Inhalte eine zentrale Rolle einnehmen. Live-Programme seien anspruchsvoll, aber genau das, „was die Zuschauer suchen“, betonte CEO Mark Lazarus. Für 2025 prognostiziert das Unternehmen Einnahmen von 6,6 Milliarden US-Dollar, bei rund 3 Milliarden Dollar Schulden und 750 Millionen Dollar Barvermögen.

Zur Vorbereitung der neuen Streamingstrategie hat Versant zuletzt Free TV Networks übernommen, einen Anbieter von FAST-Channels und Diginets, sowie INDY Cinema Group, eine cloudbasierte Kinoplattform für Ticketing und Verkaufssysteme. Diese Zukäufe sollen die digitale Distribution stärken und Synergien im Entertainment-Ökosystem schaffen. MS NOW – ehemals MSNBC – soll künftig ein breiteres Publikum ansprechen und als „digitaler Hub für Progressives“ positioniert werden, mit Schwerpunkten auf Gemeinschaft, Mitgliedschaft und demokratischen Themen.
05.12.2025 00:48 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/166964