Kabel Eins oder RTLZWEI: Welcher Neustart liegt vorne?

Spät am Abend konnte Kabel die hohe Youtube-Resonanz von Tomatolix jedenfalls nicht vollständig ins TV transferieren.

Der österreichische Sternekoch Alexander Kumptner und der Ruhrpott-Koch Frank Rosin sind seit gestern in einer neuen Sendung bei Kabel Eins zu sehen. In ihrer Doku-Serie «Rosin & Kumptner: Mission Mittendrin!» will sich das Duo in acht unterschiedliche Lebenswelten begeben. Jede Ausgabe steht dabei unter jeweils einem Schwerpunkt - beispielsweise Wacken-Festival, Reeperbahn oder Militärschiff. Konnten sich die zwei zum Auftakt gegen das ebenfalls debütierende Geissens-Format bei RTLZWEI durchsetzen?

Gewinnen konnte man das Duell zum gestrigen Auftakt tatsächlich, aber auf eher verhaltenem Niveau. Denn der erste Ausflug bewegte nur 0,16 Millionen Werberelevante zum Einschalten, welche einen Prozentwert in Höhe von noch annehmbaren, aber sicher nicht berauschenden 4,4 Prozent mit sich führten - Zahlen, die kein Flop, aber auch kein durschlagender Erfolg sind. Weitere Steigerungen in den nächsten Wochen wären wünschenswert. Mit Bezug zur älteren Zuschauerschaft hatte Rosin noch weniger zu melden - sie war nur in einer Größenordnung von 0,52 Millionen und ganz geringen 2,4 Prozent anwesend. Im Anschluss zog eine Wiederholung der «Spiegel TV - Reportage» akzeptable 4,9 Prozent durch 0,14 Millionen der Zielgruppe und 0,43 Millionen gesamt. Auf diesem Level bewegte sich auch im weiteren Verlauf Youtuber Tomatolix, der mit seiner neuen Reportage «INSIDE: Bahnhofsviertel» vertreten war. Sie holte ab 23.20 Uhr hinnehmbare 4,2 Zielgruppen-Prozent (0,08 Millionen) und 2,7 Gesamt-Prozent (0,27 Millionen) - in Relation zu seinen Internet-Klicks (3,1 Millionen) aber eine ausbaufähige Größenordnung. Nicht besser wurde es für eine zusätzliche Episode, welche nach Mitternacht vor 0,20 Millionen gesamt (2,9 Prozent) wie 0,06 Millionen (4,0 Prozent) aus der Zielgruppe versendet wurde.

Den (noch) Kürzeren zog in der Primetime RTLZWEI. Hier kam die neue Castingshow «Die Geissens: Traumjob Prinzessin», in der Carmen und Robert Geiss Fürstin Nina von Seborga bei der Suche nach einer Vertretung für das selbsternannte Fürstentum unterstützen, unter die Räder. Damit holte der Kanal bloß 0,11 Millionen der Werberelevanten, die einen Quotenwert von deprimierenden 3,0 Prozent ergaben - ein Wert, der noch unter dem eh schon lädierten Senderschnitt zu suchen war. Unter keinem guten Stern stand auch die Resonanz bei den Älteren, welche lediglich zu 0,32 Millionen und brutal schwachen 1,4 Prozent zuschalteten. Die zweite Folge ab 21.15 Uhr konnte die Jüngere Zuschauerschaft anschließend nicht vollständig halten und verringerte den Anteil noch weiter auf völlig desolate 1,7 Prozent (0,06 Millionen) in der Zielgruppe wie 1,0 Prozent (0,22 Millionen gesamt) - Anzeichen, dass die wenigen Zuschauer, die sich am Anfang für die Produktion entschieden, inhaltlich nicht überzeugt wurden.
28.11.2025 08:33 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/166728