Die Rückkehr der einstigen Kult-Combo ist zur Hälfte gelungen - Frier ließ allerdings Federn.

Die Neuauflage von
«Der letzte Bulle» kehrte gestern zum Heimatsender Sat.1 zurück, nachdem die Koproduktion die letzten Wochen schon bei Amazon gestreamt werden konnte. Der verschollen und tot geglaubte Mick Brisgau – gespielt von Henning Baum – muss sich im Revival abermals ins Leben zurückkämpfen. Auch weitere Mitglieder der Originalbesetzung kehren in ihre Rollen zurück: Maximilian Grill als Andreas Kringge, Helmfried von Lüttichau als Leiter der Mordkommission Martin Ferchert sowie Robert Lohr alias Roland Meisner. Sorgte das alles für Wiedersehensfreude bei den Fans?
Zum Comeback gab es tatsächlich erfreuliche Quoten zu vermelden. Denn die neuen Entwicklungen bewegten 0,41 Millionen Werberelevante zum Einschalten, welche einen Prozentwert in Höhe von zunächst soliden 9,2 Prozent mit sich führten - Zahlen, die klar überdurchschnittlich sind, aber die frühere Zweistelligkeit noch verpassten. Steigerungen für die nächste Folge waren natürlich wünschenswert, die auch wirklich eintraten. Denn im Anschluss steigerte sich die zweite Folge der Rückkehr-Runde. Jene kam auf schön zweistellige 10,2 Prozent durch 0,44 Millionen der Zielgruppe - Sat.1 kann folglich zufrieden sein und auf weitere Optimierungen hoffen. Mit Bezug zur älteren Zuschauerschaft lag das Ganze auch deutlich über Senderschnitt - sie war in einer Größenordnung von 1,92 und dann sogar 2,10 Millionen anwesend. Solide bis sehr gute Anteile von 7,8 bis 9,3 Prozent hatte dies zur Folge - Größenordnungen, die der Kanal nur noch ganz selten erreicht.
Die Wiederbelebung der einstigen Montags-Combo perfekt machte nach 22.00 Uhr schließlich Annette Frier mit ihrer neuen Serie
«Frier und Fünfzig - Am Ende meiner Tage». Perfekt waren die Quoten allerdings noch nicht ganz: Die allererste Episode dieser Produktion sicherte gesunkene 0,22 Millionen 14-49-jährige und 0,94 Millionen am Gesamtmarkt - Marktanteile in Höhe mittelmäßiger 6,9 und 5,4 Prozent (gesamt) resultierten daraus. Die zweite Folge verlief vor ähnlichen 7,2 Prozent (Zielgruppe) wie 5,0 Prozent gesamt - es besteht folglich noch Luft nach oben. Hier könnte reingespielt haben, dass die Serie zuvor schon gestreamt werden konnte, und zwar auf Joyn, was allerdings auch auf den Bullen (Amazon) zutraf. Vielleicht war die thematische Unterscheidung auch einfach zu stark.