Auch 3sat bringt Arendt-Doku

Die prägende jüdische Philosophin und Denkerin wird im Kontext ihres 50. Todestages mit mehreren Dokus bedacht.

Anlässlich ihres 50. Todestags am 4. Dezember zeigt 3sat den Film «Hannah Arendt und die Gefahren der Gegenwart» (2025), zu sehen ab Freitag, 29. November 2025, um 10.00 Uhr in der 3satMediathek und am selben Tag um 19.20 Uhr in 3sat. Der Film von Anna Pflüger und Lara Heinemann zeichnet den Lebensweg der jüdischen Philosophin nach und stellt einige ihrer Kernthemen und Fragen in den Kontext des heutigen politischen Geschehens.

Hannah Arendt, 1906 in Hannover geboren und jüdischer Abstammung, floh 1933 nach Paris und 1941, nach ihrer Internierung im berüchtigten Camp de Gurs, in die USA. Sowohl in Paris als auch in New York gelang es ihr, sich in eine lebendige Szene von Nonkonformisten zu integrieren und sich als Denkerin in einer damals überwiegend von Männern beherrschten intellektuellen Welt einen Namen zu machen. Schauspielerin Katharina Thalbach liest für die Dokumentation aus Arendts Schriften. Darüber hinaus umfasst die Doku Zeitdokumente und Szenen aus dem TV-Interview mit Günter Gaus. Zu Wort kommen außerdem die französische Politikwissenschaftlerin und Arendt-Spezialistin Marina Touilliez, die Politikwissenschaftlerin und Social-Media-Creatorin Nina Poppel, der Historiker Rainer Nicolaysen und der Arendt-Biograf Thomas Meyer.

Bereits vor einigen Wochen hatte auch das Erste Deutsche Fernsehen einen weiteren Dokumentarfilm angekündigt, der sich ebenfalls mit Hannah Arendt befasst. «Hannah Arendt - Denken ist gefährlich» handelt vom Leben der politischen Denkerin und von ihrer Analyse der politischen Verhältnisse. Archivbilder erzählen von einem selbstbestimmten Leben zwischen Weimarer Republik und Vietnamkrieg. Arendts Worte, gesprochen von Nina Hoss, soll auch vor dem aktuellen Erstarken autoritärer Systeme warnen. Diese Produktion ist am Montag, 1. Dezember um 23.35 Uhr zu sehen.
21.11.2025 11:38 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/166584