Katrin Eigendorf berichtet aus Kabul

Die ZDF-Journalistin durfte unter anderem die Ausbildung der Taliban-Kämpfer filmen.

In einer neuen Ausgabe von «auslandsjournal frontlines», die am Mittwoch, dem 17. Dezember 2025, um 00:00 Uhr im ZDF gezeigt wird, reist Kriegsreporterin Katrin Eigendorf nach zwei Jahren erstmals wieder nach Afghanistan. Die erfahrene Journalistin blickt hinter die kontrollierte Fassade des Taliban-Regimes und erlebt dabei sowohl Erschütterndes als auch Bewegendes. In „Afghanistan im Griff der Taliban“ trifft Eigendorf eine der letzten verbliebenen Frauenrechtsaktivistinnen des Landes, begleitet Rekruten der Taliban-Spezialkräfte und spricht mit Ärzten sowie Eltern, die im Kampf gegen Hunger und Unterernährung täglich an ihre Grenzen stoßen.

Seit der Machtübernahme der Taliban haben sich die Lebensbedingungen dramatisch verschlechtert: Frauenrechte wurden systematisch beschnitten, Mädchen der Schulbesuch verwehrt, und viele Aktivistinnen mussten fliehen oder schweigen aus Angst vor Repressionen. Eine der letzten Mutigen spricht in dieser Reportage offen über das Leben im Verborgenen – und die ständige Bedrohung durch das Regime.

Auch die humanitäre Situation ist katastrophal. Durch den Rückzug westlicher Hilfsorganisationen fehlt es an Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und sauberem Trinkwasser. Eigendorf begleitet lokale Hilfsinitiativen, die trotz widrigster Umstände versuchen, Essen an Bedürftige zu verteilen. Besonders dramatisch ist die Lage in Kabul, wo viele Familien kilometerweit laufen müssen, um Wasser aus entfernten Brunnen zu holen – eine existenzielle Krise für Millionen Menschen. Erstmals erlaubt das Taliban-Regime einem westlichen Fernsehteam, die Ausbildung seiner Eliteeinheiten zu filmen.
24.11.2025 08:38 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/166557