«Im Osten was Neues»: ZDF zeigt bewegenden Dokumentarfilm

Kann ein Sport wie Fußball wirklich Menschen integrieren? Regisseurin Loraine Blumenthal hat ein solches Projekt verfilmt.

In der Nacht auf Dienstag, den 9. Dezember 2025, um 00:30 Uhr, zeigt das ZDF im Rahmen von «Das kleine Fernsehspiel» den Dokumentarfilm «Im Osten was Neues». Regisseurin Loraine Blumenthal erzählt darin eine eindrucksvolle Geschichte über Integration, Neuanfang und Menschlichkeit – angesiedelt in der Provinz Mecklenburg-Vorpommerns. Im Mittelpunkt steht Thomas „Eichi“, ein ehemaliger Rechtsextremist, der heute als ehrenamtlicher Fußballtrainer Jugendlichen mit Fluchterfahrung eine neue Perspektive bietet.

Eichi trainiert gemeinsam mit seiner Frau Anja den FC Pio, ein bunt zusammengewürfeltes Team aus jungen Männern aus Sierra Leone, Tschetschenien, Irak, Ukraine und Afghanistan. Für viele von ihnen ist er weit mehr als nur ein Trainer – er ist Mentor, Vertrauter und manchmal auch eine Art Vaterfigur. Dabei hat Eichi selbst eine bewegte Vergangenheit hinter sich: Einst tief in der rechtsextremen Szene verwurzelt, kämpft er heute dafür, Brücken zu bauen, Verständnis zu schaffen und seinen Spielern Halt in einer oft feindlich gesinnten Umgebung zu geben.

Der Film begleitet den Trainer und seine Spieler durch den Alltag zwischen Training, Jobsuche und persönlichen Krisen. «Im Osten was Neues» zeigt, wie Integration im Kleinen funktioniert – mit Humor, Konflikten, Rückschlägen, aber auch mit erstaunlich viel Hoffnung. Die Kamera von Anke Riester und Christian Trieloff fängt dabei ebenso ungeschönte wie berührende Momente ein, während die Musik von Philipp Krätzer eine leise emotionale Tiefe verleiht. Die Originalfassung enthält Passagen in Ukrainisch, Englisch und Tschetschenisch mit deutschen Untertiteln. Der Film ist ab 5. Dezember 2025 in der ZDFmediathek verfügbar.
23.11.2025 08:30 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/166549