Die erste – und vermutlich einzige – Staffel des Formats war ein Rohrkrepierer.
Die meisten True-Crime-Fälle bei Netflix umfassen drei Episoden à 30 Minuten Laufzeit. Inzwischen werden Fälle in zahlreichen fiktionalen Formaten ausgeschlachtet. Bei Kabel Eins sprang man mit
«Perspektiven des Todes» auf diesen Trend auf, jedoch scheint das Unterfangen nicht zu funktionieren. Statt abgeschlossener Episoden werden zahlreiche Themen nur angerissen. So wurde in der ersten Folge unter anderem ein Polizist von einem Wiederholungstäter angeschossen.

In derselben Episode stirbt zudem eine Touristin mysteriös, und ein Pfleger wird in Sonthofen als Todesengel entlarvt, nachdem er mehrere Menschen umgebracht hat. Die erste Folge zeigte drei Fälle aus Bayern – das sahen sich zum Auftakt aber nur 0,28 Millionen Menschen ab drei Jahren an. Die Premiere, die am 17. Oktober 2025 startete, erreichte lediglich 1,2 Prozent Marktanteil. Bei den jungen Erwachsenen musste man sich mit 0,07 Millionen und 1,7 Prozent begnügen.
Die zweite Folge begann mit einem Sechsfachmord in einem China-Restaurant, bei dem nur ein Kind überlebte. Außerdem wurde eine Doppelgängerin thematisiert, die unter mysteriösen Umständen ums Leben kam, sowie ein Rollstuhlfahrer, der von seinem Online-Date erschlagen wurde. Doch auch diese Fälle halfen der True-Crime-Doku nicht: Nur 0,44 Millionen Menschen sahen zu, der Marktanteil lag bei 1,9 Prozent. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern wurden 0,13 Millionen entdeckt – zugleich der Bestwert der Sendung. Der Marktanteil belief sich aber dennoch auf traurige drei Prozent.

In der dritten Ausgabe stand Jens Söring im Mittelpunkt, der bis heute sein Verbrechen leugnet. Er wurde nach 33 Jahren Haft entlassen. Außerdem stellte die Sendung zwei weitere Mordfälle vor. «Perspektiven des Todes» erreichte am Freitag, den 31. Oktober 2025, lediglich 0,43 Millionen Fernsehzuschauer. Der Marktanteil lag erneut bei 1,9 Prozent. Bei den jungen Erwachsenen wurden 0,11 Millionen gemessen, was zu 3,2 Prozent Marktanteil führte. Das Fazit der Sendung? Ob Söring die Tat begangen hat, konnte auch diese Doku nicht zweifelsfrei beantworten.

Eine reiche Familie wird in Starnberg ermordet, illegale Waffen und ein Handyvideo führen die Ermittler schließlich zu zwei jungen Männern. Ebenfalls Teil der Sendung ist der Fall eines elfjährigen Mädchens, das an Silvester in einem Dorf in Unterfranken erschossen wurde. Auch der Mord an Walter Lübcke ist Thema. Die drei Fälle sahen im Schnitt 0,35 Millionen Fernsehzuschauer; Kabel Eins holte damit 1,5 Prozent Marktanteil. Bei den jungen Erwachsenen sorgten 0,10 Millionen für 2,6 Prozent.
Die vorerst letzte Folge über Mordfälle in Bad Reichenhall und Freiburg sahen noch 0,35 Millionen Menschen, der Marktanteil blieb bei 1,5 Prozent stabil. In der Zielgruppe kam die fünfte Ausgabe auf 0,12 Millionen und 2,8 Prozent. Die fünfteilige Reihe «Perspektiven des Todes» war für Kabel Eins ein Reinfall: Lediglich 0,37 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen zu, der Marktanteil lag bei 1,6 Prozent. In der Zielgruppe floppte das Programm mit 0,11 Millionen und 2,7 Prozent.