Der syrische Staat muss wieder aufgebaut werden. Die Reporter Becker, Brucker, Ebert und Sina reisten dorthin.

Am Montag, den 8. Dezember, um 23:35 Uhr, zeigt Das Erste eine neue Ausgabe der «ARD Story» mit dem Titel
«Syrien: Kampf um die Zukunft». Der Film von Kristin Becker, Ute Brucker, Matthias Ebert und Ramin Sina begleitet Menschen, die nach dem Sturz des Assad-Regimes versuchen, ihr Leben in einem zerrissenen Land neu aufzubauen – zwischen Hoffnung, Armut und ungelösten Konflikten.
Im Mittelpunkt steht Mohammed Shakir, der mit seiner Familie nach mehr als zehn Jahren aus Deutschland in ein Dorf bei Damaskus zurückkehrt. Der Neustart gestaltet sich schwierig: Die in Deutschland geborenen Kinder müssen sich in einer fremd gewordenen Heimat zurechtfinden, während das Land weiterhin mit den Folgen von Krieg, Sanktionen und Instabilität kämpft. In Aleppo versucht der Unternehmer Ayman Mahhouk, mit seiner kleinen Samtfabrik und 70 Mitarbeitern zu überleben – in einer Branche, die einst das wirtschaftliche Rückgrat Syriens bildete, nun aber unter Stromausfällen, Rohstoffmangel und fehlenden Exportmöglichkeiten leidet.
Die Doku wirft zudem einen kritischen Blick auf die Übergangsregierung, die das Land bislang nicht stabilisieren konnte. Immer wieder flammt Gewalt auf, vor allem gegen Minderheiten. Die Autorinnen und Autoren gehen der Frage nach, wie die Verbrechen des Assad-Regimes aufgearbeitet werden können, ob Aussöhnung überhaupt möglich ist – und wie das Verhältnis zwischen den islamistischen Machthabern in Damaskus und den Kurden im Nordosten aussieht, wo neue Spannungen drohen. Ein eindringliches Porträt eines Landes, das zwischen Ruinen und Neuanfang um Gerechtigkeit, Würde und eine lebenswerte Zukunft ringt.