Rundschau: «Maxton Hall» begeistert die Zuschauer

Ebenfalls großes Lob bekam die Neuinterpretation von «Frankenstein». Das Feuilleton ist begeistert von Guillermos del Toros Werk.

«Maxton Hall» (seit 7. November bei Amazon)
Nach einem schmerzhaften Verrat steht Ruby vor den Trümmern ihrer Beziehung zu James. Sie will nur eines: ihr altes Leben zurück, als sie in Maxton Hall unsichtbar war. Während sie versucht, ihre Gefühle zu unterdrücken, tut der reumütige James alles, um ihr Herz zurückzugewinnen, koste es, was es wolle.

Die Welt: “«Maxton Hall» bedient sich gleich mehrerer solcher Tropen. Neben dem „Enemies to Lovers“-Motiv in Gestalt der sich eingangs bekämpfenden, dann Liebenden ist das vor allem das einschlägige „Darc Academia“-Motiv, also ein in einer elitären Schul- oder Uniatmosphäre angesiedeltes Setting, wo unter der altehrwürdigen Oberfläche meist moralisch verrottete Strukturen und Rivalitäten wirken – «Harry Potter» lässt grüßen.“



«The Beast in Me» (seit 13. November bei Netflix)
Eine berühmte Autorin verwickelt sich in ein nervenaufreibendes Psychospiel mit ihrem reichen, mächtigen Nachbarn, der ein Mörder sein könnte.

The Hollywood Reporter: “Trotz einer großartigen Besetzung, in der niemand wirklich schlechte Arbeit leistet, ist «The Beast in Me» ein Beispiel für die Monotonie des Prestigefernsehens: ein Thriller ohne nennenswerte Wendungen und eine Charakterstudie, in der die Einblicke in die menschliche Natur nicht viel tiefer gehen als ‚Selbst gute Menschen haben ein Bestie in sich, und deshalb sind wir so fasziniert von Geschichten über Monster.‘“



«Frankenstein» (seit 7. November bei Netflix)
Guillermo del Toros Neuinterpretation von Mary Shelleys Klassiker über einen brillanten Wissenschaftler und das Wesen, das durch seine monströse Ambition zum Leben erweckt wird.
The Playlist: “Obwohl die Erzählung dem Buch treu bleibt, schreibt del Toro die Dialoge fast vollständig um – ein Unterfangen, das nur dank seines tiefen Verständnisses von Shelleys Schreibstil und Tonfall gelingen kann. Das Ergebnis ist ein atemberaubender Text, der sich der Labyrinthhaftigkeit unserer primitivsten Emotionen bewusst ist. Mit dem sorgfältigen Rhythmus eines Schriftstellers, der versteht, dass die Auseinandersetzung mit dem Grandiosen oft Fingerspitzengefühl erfordert, schlängelt er sich durch Gedanken über Liebe, Verlust und Sehnsucht. Dadurch wirken die großen, kühnen Aussagen von „Frankenstein” nicht zuckersüß, sondern angemessen.“



«Stumple» (seit 2. November bei NBC)
In der fiktiven Stadt Wichita Flats in Texas startet die erfolgreiche Cheerleading-Trainerin Courtney Potter (Jenn Lyon), die zu den erfolgreichsten Cheerleading-Meisterinnen zählt, ihre Karriere als Cheerleading-Trainerin und stellt ein Team zusammen, in der Hoffnung, die Meisterschaft zu gewinnen.

Variety: “«Stumble» sticht hervor, weil die Serie genau weiß, was sie sein will. Die Autoren beherrschen den Rhythmus und den komödiantischen Stil. Darüber hinaus sind alle Charaktere, obwohl die Serie einige bekannte Tropen und Themen aufgreift, unverwechselbar und verleihen der Erzählung und den Freuden dieser Welt eine neue Dimension.“



«Moresnet» (seit 24. Oktober in der ZDFmediathek)
Ein geheimnisvolles Experiment verändert Erinnerungen, Identitäten und die Realität selbst. Als eine Todesliste sich erfüllt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit – und gegen das eigene Bewusstsein.

Die Zeit: “Man will wissen, ob diese Prophezeiungen eintreten, wer die Lücken füllt und was in Moresnet wirklich geschehen ist. Aber man will es halt auch nur wissen – nicht miterleben. Dafür gehen einem die Figuren zu sehr auf die Nerven. Das liegt auch an der Inszenierung: Jede Einstellung ist doppelt so lang, wie sie sein müsste; die Musik, das Licht, die Farben – alles ist so sehr mit Bedeutung aufgeladen, dass es am Ende nichts mehr bedeutet.“

14.11.2025 12:15 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/166290