Quotencheck: «Deutschlands spektakulärste Kriminalfälle»

In der zweiten Staffel standen gar nicht mehr alle Opfer aus Deutschland im Mittelpunkt – vielmehr wurde das Konzept gedehnt.

Mit True Crime möchte Kabel Eins angreifen, allerdings hält sich die Zahl der Produktionen in überschaubarem Rahmen. Im Oktober und November 2024 startete der Sender mit «Deutschlands spektakulärste Kriminalfälle», das im Durchschnitt 0,57 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren anlockte und einen Marktanteil von 2,3 Prozent verzeichnete. Bei den jungen Erwachsenen wurde das Format von 0,17 Millionen gesehen, der Marktanteil bewegte sich bei 3,7 Prozent. Direkt im Anschluss wiederholte Kabel Eins die Folgen auf dem 22.15-Uhr-Slot. Diese Episoden wurden nun auch im Zuge der zweiten Staffel erneut ausgestrahlt.

Die neuen Folgen starteten am Freitag, den 5. September 2025, um 20.15 Uhr. Das erste Thema drehte sich um das Verschwinden von Maddie McCann im Jahr 2007 in Portugal. 0,57 Millionen Menschen schalteten ein und verhalfen Kabel Eins zu 2,9 Prozent Marktanteil. Unter den Werberelevanten wurden 0,16 Millionen gemessen, was zu 5,1 Prozent führte.

Sieben Tage später ging es mit Walter Sedlmayr und dem Jahrhundertbetrüger Jürgen Harksen weiter. Die zweite Folge sahen 0,57 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren, der Marktanteil sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent. Eine gewaltige Delle bekam das Format bei den jungen Menschen, denn nur noch 0,11 Millionen schalteten ein. Der Marktanteil bei den Umworbenen lag bei drei Prozent.

Am 19. September 2025 sah es für «Deutschlands spektakulärste Kriminalfälle» weiterhin nicht rosig aus. Der Zusammenschnitt weiterer Prominenter wie Rudolph Moshammer lockte nur 0,52 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren an, der Marktanteil bewegte sich bei 2,5 Prozent. Immerhin ging es bei den jungen Menschen mit 0,15 Millionen leicht aufwärts. Doch beim jungen Publikum blieb Kabel Eins mit 3,8 Prozent unter dem Senderschnitt. Auch die nächste Ausgabe, die beim Gesamtpublikum 0,63 Millionen Zusehende anlockte, konnte nur 2,8 Prozent Marktanteil vorweisen. Die vierte Folge sicherte sich 0,18 Millionen junge Zuschauer und 3,5 Prozent Marktanteil.

Die letzte Ausgabe, am 10. Oktober gesendet, behandelte die Liebesschwindlerin Lydia L., den Serienmörder Manfred Seel und die Entführung des Millionärs Reemtsma 1996 – alles in Beiträgen zwischen 21 und 27 Minuten. True-Crime-Fans sind allerdings deutlich mehr Laufzeit gewohnt. Deshalb ist es auch verständlich, dass Kabel Eins nur 0,52 Millionen Zuschauer erreichte und auf 2,2 Prozent Marktanteil kam. In der Zielgruppe standen 0,17 Millionen auf der Uhr, der Marktanteil bewegte sich bei 3,5 Prozent.

Die zweite Staffel sahen im Schnitt 0,56 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, der Marktanteil lag bei ungenügenden 2,6 Prozent. In der Zielgruppe erreichte die sehr enttäuschende Reihe nur 0,15 Millionen, der Marktanteil bewegte sich bei 3,8 Prozent. Die Wiederholungen ab dem 10. Oktober erreichten 0,49 Millionen Zuschauer und 3,3 Prozent. Bei den jungen Menschen wurden 0,14 Millionen erzielt, der Marktanteil lag bei 4,2 Prozent.
18.11.2025 12:00 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/166219