Kurz vor Weihnachten: ARD feiert 100 Jahre Hildegard Knef

Es wird zurückgeblickt auf das Werk, aber auch auf das Leben der Kult-Sängerin.

Sie war „Die Knef”. Eine deutsche Diva. Selbstbewusst, widersprüchlich, provokant. Hildegard Knef feierte internationale Erfolge, erlebte krachende Niederlagen - und wurde zur Expertin des Überlebens - so fasst sie das Erste Deutsche Fernsehen, das kurz vor Weihnachten den Dokufilm «Hildegard Knef – Ich will alles» ausstrahlt, der sie als pointierte Erzählerin ihres eigenen Lebens zeigen soll. Gezeigt wird die Arbeit von Luzia Schmid am 23. Dezember um 22.55 Uhr, also kurz vor Knefs 100. Geburtstag, den sie am 28. Dezember gefeiert hätte. Die Produktion ist nach der Ausstrahlung 30 Tage lang auch in der ARD Mediathek verfügbar.

Aus sechs Jahrzehnten Archivmaterial komponiert die Regisseurin Luzia Schmid ein filmisches Porträt. In Interviews, Konzertauftritten und Passagen aus ihren autobiografischen Bestsellern reflektiert Hildegard Knef über Ruhm und Vergänglichkeit, über Liebe, Arbeit, Krankheit, über das Älterwerden im Showbusiness. Sie wirkt gnadenlos offen und verwickelt sich doch in Widersprüche. Immer wieder durchziehen ihre gefeierten, sehr persönlichen Lieder den Film und spiegeln ihr Leben.

In mehr als fünf Jahrzehnten schöpferischer Tätigkeit wurde Knef laut Senderangaben zum Spiegel und Gegensatz ihrer Zeit. So ist es auch ein Film über Deutschland, über jene Gesellschaft, die „die Knef“ immer wieder ablehnte und zugleich zu ihrem Star machte. Bereits mit 20 Jahren wurde sie Teil der Öffentlichkeit - und nie wieder daraus entlassen. Ergänzt wird das Archivmaterial durch gezielte, rückblickende Einordnungen ihrer Tochter Christina und ihres letzten Ehemannes Paul von Schell.
10.11.2025 09:25 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/166185