Kaiserslautern gegen Kaiserslautern - ein Duell ohne Gewinner

Bei VOX ging es wieder zum Asternweg - bei RTL auf den Betzenberg.

Einen Aufschlag hat sich VOX sicherlich erwartet, als man nach zehn Jahren wieder an den Asternweg in Kaiserslautern zurückkehrte. Schließlich wurde die Brennpunkt-Doku damals von Publikum und Kritikern gleichermaßen goutiert. Umso größer dürfte die Ernüchterung ausgefallen sein, als mit dem Comeback «Asternweg – 10 Jahre danach» in der letzten Woche nur behäbige 5,0 Prozent in der Zielgruppe aufkamen. Diese Woche gab es aber nochmal die Chance, das Programm-Label vor dem endgültigen Kippen zu bewahren.

Doch jene Rettungsmission griff (erneut) daneben. Denn die weiteren Entwicklungen bewegten nur noch geringere 0,17 Millionen Werberelevante zum Einschalten, welche einen Prozentwert in Höhe von wirklich schlechten 4,4 Prozent mit sich führten - Zahlen, die deutliche Kratzer auf der einst strahlenden Marke hinterlassen, wenngleich die Streaming-Zahlen theoretisch noch einen gewissen Ausgleich schaffen könnten. Mit Bezug zur älteren Zuschauerschaft hatte das Ganze noch weniger zu melden - sie war nur in einer Größenordnung von 0,40 Millionen und extrem desaströsen 1,8 Prozent anwesend - alles in allem stellte sich die Asternweg-Rückkehr für VOX zumindest rein linear als überraschend deutlicher Fehlschlag heraus. Etwas versöhnlicher war man am Vorabend unterwegs, denn dort startete die neue Staffel von «Martin Rütters Tierheimhelden». Jene kamen auf immerhin recht abnickbare 6,1 Prozent durch 0,19 Millionen der Zielgruppe, womit man im Gegensatz zum Hundeprofi zumindest über sechs Prozent kam. Insgesamt kamen für die Tierheim-Sendung mäßig durchwachsene 4,4 Prozent durch 0,83 Millionen zusammen.

Aber nochmal zurück zur Hauptsendezeit: Zu dieser lief parallel bei Muttersender RTL diese Woche wieder das Samstag-Abend-Spiel der zweiten Liga. Ironischer weise war es innerhalb «2. Bundesliga Live» die Begegnung zwischen Kaiserslautern und Hertha, die um 20.30 Uhr angepfiffen wurde. Mitfiebern wollten im Schnitt 0,37 Millionen 14-49-Jährige - ein noch mäßig passabler Marktanteil von 9,7 Prozent resultierte daraus für Halbzeit eins, der RTL nicht schadete, aber auch nicht nach vorne brachte, weil ProSieben, ZDF und Sat.1 davor lagen. Beim Gesamtpublikum kamen nur richtig blasse 4,7 Prozent bei 1,05 Millionen zusammen. 14-49-Jährige waren schließlich zu etwas gesunkenen 0,31 Millionen in Hälfte zwei dabei, die dem Ausgang mittelprächtige 8,3 Prozent einbrachten. Insgesamt kraxelte die Partie im Verlauf auf lediglich weiter behäbige 5,4 Prozent durch 1,13 Millionen. Dann rauschten die Nachberichte in die Fünf - und Sechs-Prozent-Zone bei den Jüngeren.
09.11.2025 08:57 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/166171