HBO zeigt «Thoughts & Prayers» über Amerikas neue Sicherheitsrealität
Ab 18. November auf HBO und HBO Max: Wie Schulen in den USA sich auf das Undenkbare vorbereiten.
Am 18. November 2025 präsentiert HBO die Originaldokumentation «Thoughts & Prayers», ein eindringliches Porträt einer Gesellschaft, die sich an das Leben mit der ständigen Bedrohung von Massenschießereien gewöhnt hat. Der Film von Zackary Canepari und Jessica Dimmock blickt auf Schulen und Gemeinden in den USA, in denen alltägliche Lernräume längst zu Trainingsplätzen für Ernstfälle geworden sind. Kinder üben das Blockieren von Türen, Lehrer simulieren bewaffnete Angriffe, und Eltern investieren in kugelsichere Rucksäcke – eine beunruhigende Momentaufnahme eines Landes, in dem „Sicherheitsrituale“ das eigentliche Lernen überlagern.
Die 85-minütige Dokumentation begleitet Schüler, Lehrer und Sicherheitsexperten bei realen Übungen in Bundesstaaten wie Utah, Oregon und New York. Dabei werden sowohl die grotesken als auch die tragischen Seiten dieser multimilliardenschweren Sicherheitsindustrie sichtbar: Messen, auf denen neue „Überlebensgadgets“ präsentiert werden, VR-Trainings, bei denen Lehrer auf bewaffnete Angreifer reagieren, und Kinder, die in Rollenspielen das Opfersein nachstellen, um die Reaktionsfähigkeit ihrer Schulen zu testen. Interviews mit Beteiligten zeigen, wie Normalität und Angst ineinanderfließen – und wie weit Amerikaner bereit sind zu gehen, um sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten.
Produziert wurde «Thoughts & Prayers» von Tony Tina Productions im Auftrag von HBO Documentary Films. Die ausführenden Produzentinnen Nancy Abraham, Lisa Heller und Tina Nguyen zeichnen für HBO verantwortlich. Der Film wirft dabei zentrale Fragen auf: Welche psychischen Spuren hinterlässt diese permanente Alarmbereitschaft? Und welche Verantwortung trägt eine Gesellschaft, die lieber trainiert, zu überleben – anstatt die Ursachen der Gewalt zu bekämpfen?