ZDF: Syrien ein Jahr nach dem Sturz von Assad

Die neue Dokumentation ist allerdings erst nach Mitternacht im ZDF zu sehen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 3. Dezember, um 00:45 Uhr, blickt das ZDF in «auslandsjournal – die doku» auf das Thema „Ein Jahr nach dem Sturz Assads – Schafft Syrien den Neuanfang?“ auf ein Land, das zwischen Hoffnung und Rückfall in alte Muster steht. Autorin und ZDF-Korrespondentin Golineh Atai, Leiterin des Studios für die arabische Welt, reist durch ein Syrien, das sich ein Jahr nach dem Ende der Diktatur im schwierigen Wandel befindet.

Nach fast fünf Jahrzehnten Unterdrückung ist der Polizeistaat Geschichte – doch mit dem Ende der Diktatur kommen neue Herausforderungen. Alte Wunden brechen wieder auf, religiöse Spannungen und Racheakte verhindern Stabilität. Der neue Machthaber Ahmad al-Scharaa, einst Dschihadist, sucht mit internationaler Unterstützung – auch aus den USA – nach Wegen zur nationalen Versöhnung und zum Frieden mit den Nachbarn. Doch Misstrauen, Gewalt und politische Unsicherheit prägen weiterhin den Alltag der Menschen.

Atai begegnet auf ihrer Reise durch den Süden und Norden Syriens Menschen, die zwischen Aufbruch und Ernüchterung leben. Sie zeigt ein Land, das zwar nicht mehr im Griff des alten Regimes steht, aber noch weit von einem friedlichen Neubeginn entfernt ist. Ihre eindringliche Dokumentation zeichnet das Porträt einer Nation im Zwischenzustand – frei und unfrei zugleich, zerrissen zwischen Hoffnung, Traumata und dem langen Weg zur Versöhnung.
09.11.2025 09:33 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/166129