Zervakis-Quoten: Langer Titel, nix dahinter

Die ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin präsentiert seit gestern eine eigene Reportage-Reihe bei ProSieben - am Vorabend erzwang sich die Koch-Soap ihre Absetzung.

Zum Thema hatte die erste Ausgabe mit dem aufgeblähten Titel «LINDA ZERVAKIS. Under attack – wer Deutschland bedroht und wie wir uns wehren» den Krieg in Europa. Zurückzuführen ist dieser natürlich auf die Spannungen mit Russland, dazu kommt ein unberechenbarer US-Präsident. Doch wie sicher ist Deutschland wirklich? Und wie gut sind wir vorbereitet, wenn der Ernstfall eintritt? Fragt ProSieben in der Formatbeschreibung. Doch wollten die Zuschauenden dies auch von dem Sender wissen?

Gestern zum Auftakt konnte ab 20.15 Uhr kein sonderlich großes Interesse festgestellt werden. Zahlen von ganz schwachen 5,2 Prozent kamen zustande, wofür eine Größenordnung mit 0,21 Millionen in der Zielgruppe verantwortlich war - eine Neugier ließ sich folglich nicht beobachten. Beim Gesamtpublikum war die Einschalt-Dimension von 0,47 Millionen und 2,0 Prozent extrem unterirdisch für den Sender. Eine Wiederholung vom «JENKE. Experiment. Unsterblich: Wollen wir für immer leben?» brachte zwei Stunden später auch bloß noch katastrophalere 3,1 Zielgruppen-Prozent durch 0,07 Millionen, sprich 0,25 Millionen und 2,3 Prozent aller.

Den reinsten Krater riss wenig überraschend übrigens wieder «Die Cooking Academy» am Vorabend. Für gestern weisen die Daten des Neustarts nun Resonanzen von unfassbar lächerlichen 0,02 Millionen jungen Zuschauenden aus, die einen Anteil von brutal mickrigen 1,1 Prozent an ihrem Markt mit sich führten – im Grunde bleibt Hiller nichts anderes übrig, als umgehend zu handeln, doch ist das beim aktuellen Berlusconi-Umbruch überhaupt möglich, oder besteht ein Vakuum?. Die Älteren waren übrigens ebenfalls in ganz niedriger Anzahl vertreten: Sie schalteten wiederholt zu verschwindend geringen 0,5 Prozent (0,08 Millionen) ein.
28.10.2025 08:13 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/165817