Yulia Yáñez Schmidt: ‚Wie eine hochprofessionelle Familie‘

Die «SOKO Köln»-Schauspielerin steht als Dr. Pilar Westphal vor der Kamera. Im Quotenmeter-Gespräch erzählt Schmidt von dem familiären Verhältnissen am Set.

Frau Yáñez Schmidt, Sie sind nun schon eine feste Größe im «SOKO Köln»-Team. Was bedeutet Ihnen die Rolle der Dr. Pilar Westphal persönlich?
Ich glaube, die erste durchgehende Rolle ist für jede Schauspielerin ein persönlicher Meilenstein, und so hat Pilar natürlich einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Aber ich freue mich auch besonders, dass ich eine Figur spielen darf, die, wie ich, südamerikanische Wurzeln hat und gleichzeitig eine waschechte Kölnerin ist.

Rechtsmedizin ist in Krimiserien oft ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und Emotion. Wie gelingt es Ihnen, diese Balance bei Pilar darzustellen?
Pilar nimmt ihre Arbeit sehr ernst und ist oft eher sachlich statt emotional, für mich bedeutet das, sehr komplizierte medizinische Fachbegriffe auswendig zu lernen, damit ich mein Fachwissen ganz souverän an meine Kripo-Kolleg*innen weitergeben kann.

In der neuen Staffel wird Ihre Figur auch emotional gefordert. Können Sie uns ein wenig verraten, was Pilar diesmal besonders nahegeht?
Ja, in der neuen Staffel gerät die Balance zwischen Sachlichkeit und Emotionalität bei Dr. Westphal ganz schön ins Wanken, als eine ihrer Studentinnen tot aufgefunden wird. Da lässt Pilar auch mal alle Professionalität hinter sich, um dem Fall auf die Spur zu kommen.

«SOKO Köln» läuft seit vielen Jahren erfolgreich. Was glauben Sie, macht die Serie so langlebig und attraktiv für die Zuschauer?
Ich denke, es ist die besondere Mischung aus spannenden Fällen, liebgewonnenen Charakteren und die spezielle Verbindung zu Köln, die unsere Serie seit vielen Jahren so erfolgreich macht. Wir sind ein tolles Team, das gerne zusammenarbeitet und ich glaube, unser Publikum merkt das.

Sie sind Teil eines eingespielten Ensembles. Wie würden Sie die Zusammenarbeit am Set beschreiben – eher wie eine Familie oder wie ein hochprofessionelles Team?
Wie eine hochprofessionelle Familie! Es geht schon sehr familiär und lustig bei uns zu, aber wir können auch hochprofessionell und fokussiert arbeiten. Das Schöne ist, dass beides geht, und das ist wirklich nur in einem eingespielten Team möglich, sowohl vor als auch hinter der Kamera.

Die Fälle reichen von Stalking über Geiselnahmen bis hin zu Undercover-Einsätzen. Was reizt Sie als Schauspielerin besonders an der Vielseitigkeit dieser Kriminalfälle?
Ich finde es toll, dass ich durch unsere ganz unterschiedlichen Tatorte so viele neue Ecken von Köln kennenlerne. Als Rechtsmedizinerin bin ich ja meistens direkt vor Ort und komme so an ganz vielen spannenden Drehorten zum Einsatz. Aber ich bin auch froh, dass unsere Fälle fiktiv sind und unsere Mordopfer nach dem Take wieder aufstehen, Kriminalfälle also lieber im Fernsehen und nicht im echten Leben.

Dr. Westphal ist als Rechtsmedizinerin immer sehr präzise und sachlich. Gibt es dennoch Eigenschaften, in denen Sie sich selbst in ihr wiederfinden?
Sie nimmt die Dinge gerne genau, und brennt für ihre Arbeit, da finde ich mich schon sehr wieder. Der Blick fürs Detail, den haben wir auf jeden Fall beide!

In einer Serie wie «SOKO Köln» ist die Arbeit der Rechtsmedizin oft stark komprimiert. Haben Sie sich für die Rolle auch fachlich vorbereitet oder mit echten Experten gesprochen?
Ich habe mir in Vorbereitung auf meine Rolle ziemlich viele Sachen im Internet durchgelesen. Da habe ich zum Beispiel eine Einführungsvorlesung in die Rechtsmedizin gefunden, das war natürlich klasse! Ich würde aber immer noch gerne ein Praktikum in der Rechtsmedizin machen, um einen echten Einblick in den Arbeitsalltag einer Rechtsmedizinerin zu erhalten.

Mit 24 neuen Folgen hat die kommende Staffel ein großes Pensum. Gibt es Drehtage oder Szenen, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
Die Folge „Alte Knochen“ ist mir natürlich besonders in Erinnerung geblieben, denn da lernen wir Dr. Westphal auch mal von einer etwas anderen Seite kennen.

Wenn Sie einen Wunsch für die Entwicklung Ihrer Figur hätten: In welche Richtung sollte es für Pilar Westphal in den nächsten Staffeln gehen?
Ich würde mich freuen, wenn sie noch mehr ermitteln würde, ich glaube, Pilar wäre eigentlich auch eine tolle Kommissarin! Aber ich freue mich natürlich auch, wenn wir einfach noch mehr von Dr. Pilar Westphal zu sehen bekommen, und sie auch als Mensch weiter kennenlernen, denn da gibt es noch einiges zu entdecken.

Vielen Dank führ Ihre Zeit!

Die 24. Staffel ist seit 30. September dienstags um 18.00 Uhr im ZDF zu sehen.
27.10.2025 12:26 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/165783