Mit verschiedenen Reihen und Dokumentationen möchte das ZDF sonntags um 15.30 Uhr punkten. Nicht immer funktioniert das – aber immer öfter.
Das ZDF optimierte Anfang September seinen Sonntagnachmittag. Künftig laufen gegen 15.30 Uhr längere Reportagen zu unterschiedlichen Themen. Den Auftakt machte
«Umwelt-Crime: Das Millionengeschäft des Vogelschmugglers» mit 0,78 Millionen Fernsehzuschauern und einem enttäuschenden Marktanteil von 7,4 Prozent. Die halbstündige Reportage kam bei den 14- bis 49-Jährigen auf 0,09 Millionen und schwache vier Prozent Marktanteil.

Eine Woche später wechselte das ZDF auf 45-Minüter. Den Start machte
«Green Battle – Das Klima-Duell», das von 0,66 Millionen Menschen gesehen wurde und lediglich 7,1 Prozent Marktanteil erzielte. Obwohl die Reichweite im Vergleich zur Vorwoche sank, erreichte man mit 0,08 Millionen jungen Zuschauern am 7. September 2025 immerhin 4,7 Prozent Marktanteil. Eine Woche darauf folgte die
«sportstudio reportage» über Owen Ansah. Die Sendung überzeugte 1,30 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und erzielte mit 12,0 Prozent Marktanteil einen zufriedenstellenden Wert. Auch bei den jungen Menschen funktionierte das Konzept: 0,14 Millionen entsprachen ordentlichen 7,9 Prozent.
Am 21. September folgte die
«plan B»-Reportage „Wut – Ihre Macht, ihre Kraft“. Doch nur 0,83 Millionen Menschen schalteten ein, der Marktanteil fiel auf enttäuschende 7,8 Prozent. Unter den jungen Zuschauern befanden sich 0,08 Millionen – zu wenig für diesen Sendeplatz. Mit 4,3 Prozent Marktanteil wird man in Mainz kaum zufrieden gewesen sein. Zwei Wochen später lief eine weitere Reportage, diesmal „Prost ohne Prozente“. Die Dokumentation beschäftigte sich mit alkoholfreiem Trinken. Anfang Oktober sahen 1,01 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil lag bei soliden 8,5 Prozent. Bei den jungen Erwachsenen wurden 0,17 Millionen gemessen, das entsprach 6,9 Prozent Marktanteil.

Die Dokumentation
«Greenwashed? Decathlon: Kann Massenware nachhaltig sein?» interessierte zuletzt 1,21 Millionen Zuschauer und erzielte 11,2 Prozent Marktanteil. Bei den jungen Erwachsenen lag die Reichweite bei 0,18 Millionen, der Marktanteil erreichte mit 9,6 Prozent einen sehr guten Wert.

Im Durchschnitt kam das ZDF auf dem 15.30-Uhr-Slot zuletzt auf 0,96 Millionen Zuschauer und 9,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte der Mainzer Sender 0,12 Millionen und 6,2 Prozent Marktanteil. Nun gilt es, das Publikum an diesen neuen Doku-Termin zu gewöhnen – bevor in wenigen Wochen ohnehin wieder der Wintersport den Sendeplatz übernimmt. Bis dahin bleibt Geduld gefragt: Erst, wenn die Zuschauer diese neue Doku-Strecke als verlässlich wahrnehmen, kann das ZDF dauerhaft punkten.