Seit nun drei Wochen gibt es das klassische Show-Duell zwischen Sat.1 und RTL am Freitagabend mit «The Voice of Germany» vs. «Ninja Warrior Germany» - gestern trat jedoch nur ein Kontrahent an.

Ob RTL hier die richtige Entscheidung getroffen hat? In den Sendebüros in Köln hat man sich bei der Staffelplanung der 10. Staffel
«Ninja Warrior Germany - Die stärkste Show Deutschlands» offensichtlich gedacht, dass man ungern gegen den DFB und das gestrige Spiel der
«WM-Qualifikation» antreten möchte. Zumindest gab es gestern in der RTL-Primetime nicht etwa Frank Buschmann, Jan Köppen und Laura Wontorra zu sehen - die [[Ninja-AthletInnen bekamen eine Woche Fußball-Pause - oder hatte man gar Angst vor der Konkurrenz? Sat.1 hingegen ignorierte das Fußball-Beiwerk, das mit 7,35 Millionen Zuschauern und 1,89 Millionen 14- bis 49-Jährigen einen grandiosen Abend ablieferte. Dennoch konnte sich der Bällchensender auf seine Zuschauergruppe verlassen und geht damit als mindestens zweiter Sieger aus dem Abend hervor.
Denn im Vergleich zur Vorwoche legt
«The Voice of Germany» ordentlich zu. Von zuletzt 1,67 Millionen Zuschauern ab drei Jahren, erweiterte sich die Reichweite auf schöne 1,78 Millionen Zuschauer. Durch den überragenden Marktanteil von 31,9 Prozent beim Fußball, wirken die erreichten 7,7 Prozent bei Sat.1 etwas verhalten - das ist jedoch aller Ehren wert. In der Zielgruppe muss Sat.1 etwas einstecken, von zuletzt 0,47 Millionen Umworbenen ging es gestern runter auf 0,43 Millionen. Der Marktanteil ist zudem erstmals in der aktuellen Staffel mit 9,3 Prozent im einstelligen Bereich. Jedoch auch hier soll die dominante Leistung des DFB-Sieges erwähnt werden, allein ab 20:45 Uhr waren von der blauen Eins 38,9 Prozent des Marktes blockiert. Wie sehr sich das Durchhalten gegen den Fußball für Sat.1 und «TVOG» gelohnt hat, zeigt sich spätestens kommende Woche, wenn «Ninja Warrior Germany» wieder mitspielen möchte.
Im weiteren Verlauf des gestrigen Abends kam die Bilder von
«Promi Big Brother» ab 22:30 Uhr auf noch 1,10 Millionen Zuschauer und daher 7,1 Prozent am TV-Markt. Die Zielgruppe reduzierte sich auf 0,33 Millionen Werberelevante, womit sich die Quote auf 9,7 Prozent steigerte. Um Mitternacht fiel
«Promi Big Brother - Die Late Night Show» auf 0,61 Millionen Zuschauer, aufgrund der späten Uhrzeit kletterte der Marktanteil damit auf 8,3 Prozent. Am Zielgruppen-Markt waren 10,7 Prozent drin, zur fortgeschrittenen Uhrzeit waren noch 0,19 Millionen Interessierte im Alter zwischen 14 und 49 Jahren dabei.
RTL kam im Übrigen auf einen eher biederen Abend. Mit einer Wiederholung von
«Die ultimative Chart Show» waren lediglich 0,87 Millionen Zuschauer ab drei Jahren drin, die Quote zur Primetime lag bei schwachen 4,4 Prozent. In der Zielgruppe war das Interesse mit 5,0 Prozent Marktanteil und 0,20 Millionen Umworbenen ähnlich schlecht.