«Schwarzwaldkrimi» bringt Licht ins Zweite

Es handelte sich beim neuesten Fall gleich um einen Zweiteiler. In Konkurrenz lief eine Hirschhausen-Doku.

Im ZDF war es gestern der neue Krimi-Zweiteiler «Vogelfrei – Ein Schwarzwaldkrimi», der im Doppelpack die Primetime besiedelte. Ein Bräutigam wird darin in der Hochzeitsnacht tot ans Rad der Rabenmühle gefesselt und tot aufgefunden. Er wurde erst verprügelt und ist dann ertrunken. Das Schwarzwälder Duo Bächle und Diener muss bei ihren Ermittlungen in die Welt der Minderheit der Jenischen eintauchen.

Zugeschaltet haben gestern insgesamt 4,90 Millionen Menschen, die dem ersten Film einen sehr guten Marktanteil von 20,5 Prozent bescherten - damit konnte das ZDF klar die Gesamt-Führung verbuchen, blieb aber knapp unter fünf Millionen. In der jüngeren Zuschauergruppe schnitt der Streifen ernüchternd ab, hier standen blasse 5,6 Prozent durch 0,25 Millionen zu Papier. Der zweite Teil im Anschluss hielt 3,67 Millionen gesamt (19,6 Prozent) wie 0,13 Millionen der Jüngeren (3,8 Prozent) - es blieben also nicht alle dran, was zeigt, dass die Geschehnisse nicht die gesamten Interessenten fesseln konnten. Informationen besorgte dann am späteren Abend das «Heute Journal» ab 23.12 Uhr. Damit waren nur noch ungewohnt verhaltene 10,4 Prozent (1,24 Millionen) gesamt wie sehr schlechte 2,4 Prozent (0,05 Millionen) der Jungen zu erreichen.

Bei der ARD-Konkurrenz handelte es sich zur Hauptsendezeit derweil um die Reportage «Hirschhausen und der Schmerz». Insgesamt wollten 2,49 Millionen Leute zugucken, die einen mittelmäßigen Anteil von 10,3 Prozent bedeuteten. Sehr vorzeigbar hingegen die Lage bei den Jüngeren, die zu weit überdurchschnittlichen 11,5 Prozent (0,50 Millionen) die Ausstrahlung wählten und damit sehr solide hinter Sat.1, RTL und VOX lagen und einen schönen Erfolg für ein derart schwieriges Thema bedeuteten. Anschließend fuhr man nicht wie gewohnt «Hart aber fair» auf, sondern das Zamperoni-Talkformat «Die 100 – Was Deutschland bewegt». Jenes schloss sich nur mit tristen 8,4 Prozent (1,90 Millionen gesamt), dafür aber weiter guten 9,3 Prozent (0,40 Millionen) Jüngeren an.
07.10.2025 09:09 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/165219