Öffentlich-rechtliche Streamingangebote liegen vor Netflix und Amazon

Dieses Ergebnis zeigt eine ARD/ZDF-Medienstudie, die nun veröffentlicht wurde.

Die am Dienstag veröffentlichte ARD/ZDF-Medienstudie 2025 zeigt: Die Streamingnetzwerke von ARD, ZDF, Arte und 3sat erreichen mittlerweile mehr Menschen in Deutschland als die großen privaten Anbieter Netflix oder Amazon Prime Video. Während YouTube mit 72 Prozent die stärkste Plattform bleibt, nutzen über 60 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren die öffentlich-rechtlichen Mediatheken. Netflix und Prime folgen knapp dahinter. Im Schnitt hat jede Person hierzulande 2,5 Streaming-Abos.

Deutlich gestiegen ist die Nutzung von Podcasts – vor allem bei älteren Zielgruppen. In der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen liegt die regelmäßige Nutzung nun bei 25 Prozent, bei den über 70-Jährigen bei 14 Prozent. Mit 48 Prozent bleiben die 14- bis 29-Jährigen zwar Spitzenreiter, doch das Wachstum in den höheren Altersklassen belegt, dass Podcasts zunehmend Teil des Alltags werden. Die Tagesreichweite stieg insgesamt auf 14 Prozent.

Über alle Mediengattungen hinweg bleibt die Gesamtnutzung stabil bei 98 Prozent Tagesreichweite, im Schnitt nutzen die Deutschen 6,5 Stunden pro Tag Medienangebote. Lineares Fernsehen und Radio dominieren zwar weiterhin, doch Streamingangebote gewinnen stetig an Bedeutung. „Wir sind gestalterischer Teil eines Nutzungstrends, der sich aus unserer Sicht auch nicht mehr umkehren wird“, so ARD-Vorsitzender Florian Hager. ZDF-Direktor Florian Kumb betont: „Diese Studie zeigt nicht nur die steigende Relevanz unserer Streamingangebote – sie steht auch für einen neuen Umgang mit Daten.“
30.09.2025 11:10 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/165052