Nach einer Studie TH Köln und der Bauhaus-Universität Weimar geben die Abonnenten im Monat fast 30 Euro für Streamingdienste aus.

Der Streaming-Markt in Deutschland ist gesättigt – das zeigt eine neue Studie der TH Köln und der Bauhaus-Universität Weimar. Viele Nutzer haben bereits im Schnitt zweieinhalb Dienste abonniert und geben rund 28 Euro pro Monat aus. Wer ein neues Abo abschließt, kündigt dafür oft ein anderes. Wachstum durch intensivere Nutzung ist kaum möglich, stattdessen steigt die Wechselbereitschaft: Ein Viertel der Befragten hat im vergangenen Jahr ein Abo beendet.
Während Netflix und Amazon Prime Video vergleichsweise treue Kunden haben, stehen Disney+, Skys Wow und Paramount+ stärker unter Druck. Bei ihnen wollen jeweils über 20 Prozent der Nutzer kündigen. Besonders wichtig bleibt der Preis: 57 Prozent der Befragten legen Wert auf günstige Einstiegsangebote, und werbefinanzierte Abos machen inzwischen die Hälfte aller Verträge aus. Zudem wächst die Bedeutung von Bundles – etwa als Teil von TV- oder Internetverträgen, wovon vor allem kleinere Anbieter profitieren.
Bei der Qualität der Inhalte gibt es kaum Unterschiede zwischen den großen Diensten. Lediglich Disney+ und WOW schneiden in der Bewertung etwas schwächer ab. Joyn+ oder Paramount+ werden dagegen häufiger wegen einzelner Serien gebucht, was Möglichkeiten für gezieltes Marketing eröffnet. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis liegt laut der Studie RTL+ vorne, während WOW in dieser Kategorie deutlich schlechter bewertet wird.