Prominente Filmschaffende fordern Investitionspflicht für Streamingdienste

Damit auch weiterhin großartige Produktionen aus Deutschland kommen, sollen die amerikanischen Streamingdienste zu Formaten verpflichtet werden.

Zum 35. Jahrestag des Filmförderungsgesetzes richtet die deutsche Filmbranche einen dringenden Appell an die Politik: Über 25 prominente Kreative – darunter Iris Berben, Doris Dörrie, Anke Engelke, Elyas M’Barek, Maria Schrader, Michael Bully Herbig und Oliver Berben – verlangen die zügige Einführung einer Investitionsverpflichtung für Streamingdienste.

In einem offenen Brief an Kulturstaatsminister Wolfram Weimer warnen die Unterzeichner, dass internationale Plattformen in Deutschland zwar Milliardenumsätze erzielten, jedoch kaum verpflichtend in hiesige Produktionen investieren. Während Länder wie Frankreich, Italien oder bald auch Österreich bereits entsprechende Gesetze beschlossen haben, verliere Deutschland wertvolle Zeit. Ohne eine gesetzliche Regelung drohe die deutsche Produktionswirtschaft „zur verlängerten Werkbank amerikanischer Plattformen“ zu werden.

Die Filmschaffenden fordern ein „Level Playing Field“, das für faire Wettbewerbsbedingungen sorgt, Wertschöpfung im Land hält und heimische Talente sichtbar macht. Nur so könne die deutsche Kreativwirtschaft international konkurrenzfähig bleiben.
24.09.2025 10:21 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/164872