Die neue Reality hat sich für Sat.1 zu einem wirklich respektablen Sommer-Erfolg entwickelt. Hier die Entwicklung im Detail.
In der neuen Reality-Spielshow
«Villa der Versuchung» des Senders Sat.1 übernahm Verona Pooth zum ersten Mal seit etlichen Jahren wieder die Moderation einer Primetime-Sendung – und das sollte sich tatsächlich als Aufschlag für sie herausstellen. Sie wachte über insgesamt 14 Reality-Sternchen, die in einer Villa in Thailand allerlei Verlockungen widerstehen sollten, um ihr Preisgeld nicht immer weiter zu reduzieren - denn jeder Luxusartikel wird preislich davon abgezogen.

Zum Auftakt der ersten Staffel am Montag, den 7. Juli um 20.15 Uhr, war man zunächst noch etwas lauwarm unterwegs. 0,41 Millionen Werberelevante schalteten ein und brachten einen passablen Anteil von 9,8 Prozent mit, der allerdings noch nicht den großen Aufschlag bedeutete. Bei den Gesamtzuschauenden kam die Produktion auf dürre 4,6 Prozent durch 1,01 Millionen.
Steigerungen in der Zielgruppe konnten dann bereits in der zweiten Woche verbucht werden: Die Zielgruppen-Reichweite kletterte zwar lediglich etwas auf 0,43 Millionen, welche aber zu einer Größenordnung von klar verbesserten und plötzlich zweistelligen 10,7 Prozent reichten – ein hoffnungsvolles Signal. Und genau dieses bewahrheitete sich weiter in Woche drei, welche mit kontinuierlich gesteigerten 11,0 Prozent daherkam, weil 0,44 Millionen Umworbene beiwohnten. Das waren für Sat.1 bereits schöne Ergebnisse deutlich über Senderschnitt.

Und das beständige Wachstum setzte sich fort: Am Montag, den 28. Juli, erreichte man einen vorläufigen Höchststand von tollen 13,2 Prozent in Anbetracht 0,53 Millionen 14-49-jähriger. Auch am Gesamtmarkt standen zumindest etwas erhöhte und letztlich mittelmäßige 5,6 Prozent auf dem Tacho. An den nächsten zwei Terminen konnten die stetigen Steigerungen in der Zielgruppe erstmals nicht nahtlos fortgeführt werden. Stattdessen ließen Pooth und Co. auf weiter gute 11,5/11,4 Prozent nach bei etwa 0,44 Millionen.
Tatsächlich ereignete sich am 18. August sogar nochmal ein Einbruch in einstellige Sphären. Ein Nachlassen in Höhe 9,2 Prozent bei 0,40 Millionen stand zu Papier. Erleichternder Weise musste so aber nicht der Abschluss der Premieren-Runde begangen werden, denn zum Finale am 25. August kamen nochmal Verbesserungen auf erfreuliche 12,0 Prozent durch 0,50 Millionen auf. Das Wiedersehen als Nachklapp am selben Abend rief gar nochmal einen Rekord hervor, der sich letztlich auf starke 17,6 Prozent belief.
Insgesamt kann gesagt werden, das sich die Reality-Neuentwicklung «Villa der Versuchung» über die Wochen für Sat.1 zu einem wirklich respektablen Sommer-Erfolg entwickelt hat. Davon zeugen Mittelwerte in Höhe 11,8 Prozent (0,44 Millionen) in der Zielgruppe. Auch am Gesamtmarkt sah es in Anbetracht 6,1 Prozent (1,19 Millionen) immerhin ok aus. Für die Produktion spricht vor allem der kontinuierliche Aufwärtstrend in den ersten Wochen, der zeigte, dass die Geschehnisse immer mehr verfangen konnten. Dass eine Zuschauerbindung in einer stabilen Kern-Community erzeugt werden konnte, stellt auch das beständige Halten der 0,40 Millionen-Marke unter Beweis.

Zu erwähnen ist, dass das Format regelmäßig auch von Nachgewichtungen profitierte – in der ursprünglichen Auswertung lagen ein paar mehr Ausgaben in der Einstelligkeit. Es gab folglich Interessierte, die den Stoff bewusst nachgeholt haben. Dafür spricht auch die vorzeigbare Performance bei den Programm-Marken im Streaming, wo die Villa zur erfolgreichsten Brand von Joyn avancierte. Alles in allem darf eine zweite Staffel vor diesem Hintergrund als gesichert erachtet werden.