Fremdproduktionen kommen von den Spiegel TV Studios, das RTL-«Spiegel TV Magazin» kommt aus der Spiegel-Gruppe.

Die SPIEGEL-Gruppe strukturiert ihren Bewegtbild-Bereich um: Aus der bisherigen SPIEGEL TV GmbH wird künftig die SPIEGEL TV Studios GmbH. Parallel entsteht für das
«SPIEGEL TV Magazin» (RTL) eine eigenständige Gesellschaft innerhalb der Gruppe. Mit der Neuausrichtung reagiert das Medienhaus auf die Veränderungen im TV- und Videomarkt: Während das lineare Fernsehen zunehmend unter Druck steht, wächst die Nutzungsdauer von digitalen Videoinhalten, und Werbebudgets verteilen sich auf immer mehr Teilmärkte. Die SPIEGEL TV Studios sollen künftig noch stärker als unabhängiger Produzent auftreten, neue Erlösmodelle entwickeln und Formate für junge Zielgruppen in den Fokus rücken. Ein zentraler Baustein ist der Ausbau des Digital- und Channel-Geschäfts, etwa über eigene YouTube-Kanäle und Partnersender.
Zum Portfolio gehören weiterhin die bekannten Reportagen, Dokumentationen und Factual-Entertainment-Reihen für öffentlich-rechtliche wie private Sender, darunter «Sat.1 Check», «Die größten Geheimnisse der Welt» (kabel eins), «Hartes Deutschland» (RTLZWEI) sowie Beiträge für «Arte Re:», «plan b» und «Terra X» (ZDF). Historische Großproduktionen wie «24h D-Day» (ARD) oder «Stammheim – Zeit des Terrors» (ARD) bleiben ebenfalls Teil der Kernkompetenz. Auch im internationalen Geschäft sollen Ko-Produktionen und Lizenzverkäufe für zusätzliche Einnahmen sorgen.
Die Geschäftsführung der neuen SPIEGEL TV Studios GmbH liegt weiterhin bei Kay Siering. Ergänzend übernimmt Thomas Hass, Vorsitzender der Geschäftsführung der SPIEGEL-Gruppe, die Funktion des zweiten Geschäftsführers. Die Redaktion des «SPIEGEL TV Magazins» bleibt redaktionell und wirtschaftlich unabhängig, produziert künftig aber auch weitere Bewegtbildinhalte für den SPIEGEL.
Kay Siering über die SPIEGEL TV Studios: „Wir sind überzeugt, dass uns die neue Konstellation die Freiheit gibt, um uns im sich wandelnden Bewegtbildmarkt noch besser als attraktiver Produzent zu platzieren. Den Ansprüchen an Seriosität und Qualität der SPIEGEL-Gruppe bleiben wir selbstverständlich verbunden. Wir können diese nun aber noch breiter für Produkte einsetzen, die nichts mit der Marke SPIEGEL zu tun haben. Mit unserer agilen Mannschaft werden wir hervorragende Produktionen für unsere Auftraggeber herstellen und so in der Ko- und Auftragsproduktion profitabel wachsen.“
Thomas Hass: „Wir setzen unseren Reformkurs in der gesamten SPIEGEL-Gruppe konsequent fort und stärken unsere Digital-first-Strategie – sowohl publizistisch als auch in den Geschäftsmodellen. Für die Bewegtbildeinheiten eröffnen sich durch die Trennung der Ko- und Auftragsproduktion vom redaktionell ausgerichteten SPIEGEL TV Magazin neue Chancen. Denn beide Bereiche können ihre Stärken so noch gezielter im Markt und für unser Haus einsetzen. Ich freue mich darauf, diesen Prozess eng zu begleiten.“