«Report Mainz» über Todesfälle nach Narkosen in Arztpraxen

Bei eigentlich harmlosen Eingriffen versterben immer wieder Menschen mit Narkosen. Warum ist das so?

Am 28. Oktober um 21:45 Uhr sendet Das Erste die investigative Reportage „Tod nach Narkose“ von Aleksandra van de Pol im Rahmen von «Report Mainz». Der Film beleuchtet ein heikles Thema: Immer wieder sterben Patienten nach vermeintlich harmlosen Eingriffen beim Zahnarzt oder in anderen Arztpraxen infolge von Vollnarkosen.

Recherchen zeigen, dass Anästhesisten mitunter auf eine lückenlose Überwachung von Puls und Blutdruck verzichten – obwohl dafür klare Vorgaben existieren. Auch im Aufwachraum fehlt häufig geschultes Personal. Angehörige von Todesopfern berichten, wie sie durch diese Versäumnisse ihre Liebsten verloren haben. Die zentrale Frage: Nehmen Ärzte solche Risiken bewusst in Kauf?

«Report Mainz» geht zudem der Problematik mangelnder Kontrollen nach. Trotz steigender Zahl ambulanter Operationen gibt es kaum Überprüfungen in den Praxen. Besonders brisant: Selbst Narkoseärzte, die bereits verurteilt wurden, dürfen in einigen Fällen weiter praktizieren. Die Reportage stellt die Frage nach Verantwortlichkeit und Patientensicherheit.
21.09.2025 06:50 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/164776