Robert Redford ist tot

Die Hollywood-Ikone stirbt mit 89 Jahren.

Robert Redford, einer der größten Stars des amerikanischen Kinos, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Wie seine Sprecherin Cindi Berger mitteilte, sei der Schauspieler, Regisseur und Produzent friedlich im Schlaf verstorben. Eine genaue Todesursache wurde nicht genannt. Redford hinterlässt seine Ehefrau Sibylle Szaggars, zwei Kinder und mehrere Enkel.

Bekannt wurde Redford in den 1960er-Jahren zunächst am Theater, bevor er mit «War Hunt» (1962) sein Filmdebüt gab. Seinen internationalen Durchbruch feierte er als Sundance Kid an der Seite von Paul Newman in «Butch Cassidy and the Sundance Kid» (1969). Filme wie «Jeremiah Johnson», «The Sting» – für das er eine Oscar-Nominierung erhielt –, «Three Days of the Condor» und «The Way We Were» machten ihn in den 1970er-Jahren zu einem der größten Leinwandstars überhaupt. Mit «All the President’s Men» (1976), das er als Produzent mit auf den Weg brachte, festigte er zudem seinen Ruf als politisch engagierter Künstler.

1980 überraschte Redford die Branche, als er für sein Regiedebüt «Ordinary People» den Oscar als bester Regisseur gewann. Anstatt sich auf seine Karriere als Schauspieler zu beschränken, gründete er 1981 das Sundance Institute. Aus dem anfangs kleinen Labor für Nachwuchsregisseure entwickelte sich das berühmte Sundance Film Festival – bis heute das wichtigste Schaufenster für unabhängiges Kino in den USA. Damit wurde Redford nicht nur zur Schauspiel- und Regie-Ikone, sondern auch zum entscheidenden Förderer der Indie-Szene.

Redfords Karriere umspannte über sechs Jahrzehnte. Er spielte den charismatischen Romantiker in «Der große Gatsby» ebenso überzeugend wie den wortkargen Segler in J.C. Chandors «All Is Lost» (2013), einer seiner stärksten späten Rollen. Zuletzt trat er 2019 in «Avengers: Endgame» auf. Auch als Regisseur blieb er politisch: Werke wie «Lions for Lambs» oder «The Conspirator» setzten sich kritisch mit Krieg und Justiz auseinander.

Neben seiner Filmkarriere engagierte sich Redford stark für Umweltschutz und sprach sich regelmäßig gegen Ölbohrungen in Alaska und für nachhaltige Politik aus. Sein Charisma, seine Distanz zum Hollywood-Mainstream und sein Einsatz für gesellschaftliche Themen machten ihn zu einer Ausnahmeerscheinung.
16.09.2025 14:25 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/164657