«Auf Streife»: Sat.1-Nachmittag gewinnt den Freitag

Am gestrigen Freitag ergibt sich ein klarer Fall von: "Dem Nachmittag gratulieren oder den Rest abstrafen?"

Am gestrigen Freitag scheint Sat.1 um exakt 15 Uhr mit einer Folge «Auf Streife» perfekt den Nerv der Zuschauer getroffen zu haben. Die Folge «Gefährliche Schnitzeljagd» dreht sich um eine in die Irre geführte Frau, einen Kioskbesitzer mit einer Schlange im Karton und einen vermissten Mann - Premiere feierte das TV-Meisterwerk im September 2021 - beinah vor exakt vier Jahren. Die Platzierung kam gewissermaßen grandios an - die Gesamtreichweite schraubte sich auf einen neuen Tagesbestwert von 0,60 Millionen Zuschauern hoch, der Marktanteil glänzt mit 7,4 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen läuft es makellos, 0,18 Millionen Umworbene sind ebenfalls ein neuer Tagesbestwert und mit 15,1 Prozent am entsprechenden Markt kann man problemlos hausieren gehen.

Bei all diesem Lob fragt man sich, wo kommt das "Aber"? Das findet sich in der restlichen Leistung des Sat.1-Tages, denn kein anderes Format schafft es, die Wiederholung einer beliebigen Folge «Auf Streife» zu überbieten. Im direkten Anschluss fällt «Lebensretter hautnah» auf 0,43 Millionen Zuschauer im Gesamten und 0,11 Millionen Werberelevante ab. «Lenßen hilft» ab 18 Uhr hat schlussendlich die Zielgruppe komplett aus den Augen verloren, mit nur noch 0,05 Millionen Umworbenen scheitert die Show auf 3,2 Prozent des entsprechenden Marktes.

Immerhin kann die zweite Folge «Lenßen hilft» ab 18:30 Uhr die Gesamtreichweite auf erneut 0,60 Millionen Zuschauer anheben, wobei dies am Vorabend mit noch 4,3 Prozent Marktanteil deutlich weniger gewichtig ist. In der Primetime muss Sat.1 schlussendlich mit 0,53 Millionen Zuschauern für «111 irrwitzige Influencer!» zufrieden sein, wobei man bei nur 2,6 Prozent wenig Grund zur Freude finden dürfte. Immerhin rettet die Zielgruppe augenscheinlich - auch hier kann mit «Auf Streife» und 0,18 Millionen Umworbenen gleichgezogen werden, am Abend sind das jedoch ebenfalls nur 5,2 Prozent am entsprechenden Markt.
13.09.2025 09:17 Uhr  •  Felix Maier Kurz-URL: qmde.de/164591