«Markus Lanz»: Söder hält nicht den Habeck-Glanz

Letzte Woche hatte der Talker Ex Vize-Kanzler Robert Habeck zu Gast. Dies führte zu einem verhältnismäßig hohem Zuschauerinteresse - dies war bei Markus Söder nun nicht ganz zu beobachten.

Letzte Woche hatte die Talkshow «Markus Lanz» den ehemaligen Vize-Kanzler Robert Habeck zu Gast. Dies führte zu einem verhältnismäßig hohem Zuschauerinteresse von 17,7 Prozent (1,21 Millionen) insgesamt und gar 20,3 Prozent (0,23 Millionen) Jüngeren. Dazu gesagt werden muss, dass die Sendung an jenem Abend zusätzlich vielleicht auch noch etwas vom Fahrwasser des DFB-Pokal-Spiels des FC Bayern profitieren konnte. Dennoch stellte sich nun die Frage, ob die aktuelle Woche, in der unter anderem Habeck-Widersacher Söder bei Lanz war, mithalten konnte.

Beantworten können werden wir diese Frage direkt mit der ersten Lanz-Folge der Woche am Dienstag, 2. August um 23.12 Uhr. Denn an diesem Tag nahm der bayrische Ministerpräsident im Talkstudio Platz. Getan hat er dies allerdings nur unter der Beobachtung 0,96 Millionen Gesamtzuschauer, die seinen Ausführungen lediglich einen ausbaufähig mäßigen Anteil in Höhe 11,6 Prozent einbrachten - ein eher schwächliches Resultat für Lanz-Verhältnisse. Die gleiche Tendenz bildete sich bei den Jüngeren ab, welche gar bloß richtig magere 5,6 Prozent bzw. 0,10 Millionen ausmachten. Einen wirklichen Buzz schien der Söder-Talk folglich nicht ausgelöst zu haben.

Etwas anders gestaltete sich die Größenordnung schon am nächsten Tag, an dem die Saarländische Ministerpräsidentin und SPD-Vize Anke Rehlinger ins Studio kam. Die Marktanteile und Reichweiten stiegen bei gleicher Sendezeit klar auf gute 15,4 Prozent (1,24 Millionen) sowie auf klasse 12,6 Prozent (0,21 Millionen) der 14-49-jährigen. Ob der Anstieg nun (in erster Linie) mit ihrer Person zu tun hatte oder auch andere Bedingungen mit reinspielten, ist schwierig zu ermessen. Was gesagt werden kann ist, dass der Talk an anderen Abenden teils aber noch über jenen Ergebnissen liegt und zuweilen auch über 17 Prozent tendiert bei Reichweiten 1,40 Millionen +.

Am Donnerstag ging «Markus Lanz» bereits circa 20 Minuten früher um 22.57 Uhr an den Start. Hier zeigte sich, dass auch immer wieder wechselnde Sendezeiten einen Unterschied in den Anteilen machen können. Denn obwohl die Gesamtreichweite mit 1,22 Millionen nahezu konstant blieb, reichtes es dieses Mal nur zu einem wieder mittelmäßigen Prozentwert von 11,8 Prozent. Bezüglich der Jüngeren waren es auch gesunkene aber noch passable 7,7 Prozent durch 0,16 Millionen. Gesprochen wurde übrigens unter anderen mit Grünen-Politikerin Britta Haßelmann.

Alles in Allem ergibt sich für die abgelaufene Woche ein gemischtes Bild für den ZDF-Talk. Während der Söder-Auftritt nicht übermäßig zog, konnte das Rehlinger-Gespräch einige Leute mehr anziehen, im Grunde genommen war dies die einzige Folge der Woche mit wirklich standesgemäßen Marktanteilen. Die Prozente vom Donnerstag blieben bei früherer Sendezeit dann wieder etwas blass. Zu erwähnen ist noch, dass «Markus Lanz» immer wieder auch von Nachgewichtungen profitiert und sicher auch einige Interessierte im ZDF-Streaming erreicht.
06.09.2025 09:06 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/164390