RTLs «Arme Millionäre» halten sich noch zurück

Als die eigentlich als Miniserie gestartete Reihe «Arme Millionäre» im Sommer 2005 bis zu 4,66 Millionen Zuschauer begeisterte, gab es für RTL wohl keine Wahl: Die Serie muss fortgesetzt werden. Und so startete am Freitag die von vielen Fans lange erwartete zweite Staffel.

Doch wirklich perfekt lief es für den Kölner Privatsender noch nicht, denn nur 3,35 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren verfolgten die mit Sky du Mont, Andrea Sawatzki, Mavie Hörbiger, Maxi Parwel und Ludger Pistow prominent besetzte Familienserie. Der Marktanteil lag bei durchschnittlichen 12,4 Prozent. In der Zielgruppe lag die erste von acht neuen Folgen zwar mit 1,79 Millionen Zuschauern sowie 16,8 Prozent über dem Schnitt und vor der Konkurrenz, doch von Marktanteilen mit teilweise mehr als 20 Prozent, wie man sie im letzten Jahr erzielte, sind die «Armen Millionäre» noch weit entfernt.




In beiden Gruppe punktete dagegen Günther Jauch, der sich um 20:15 Uhr mit neuen Folgen von «Wer wird Millionär?» zurückmeldete. 6,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren entschieden sich für die erfolgreichste Quizshow im deutschen Fernsehen und bescherten dem Kölner Sender damit im achten Jahr einmal mehr einen tollen Marktanteil von 22,4 Prozent beim Gesamtpublikum. Und auch bei den Werberelevanten belegte «Wer wird Millionär?» mit deutlichem Vorsprung die Spitzen-Position in der Primetime: 2,16 Millionen Zuschauer reichten für 22,2 Prozent Marktanteil.

Nicht ganz so gut läuft derzeit «Upps - Die Superpannenshow», die um 22:15 Uhr ausgestrahlt wurde. Nur 15,2 Prozent der Werberelevanten wollten die mit oft nur mäßig unterhaltsamen Kommentaren unterlegten Homevideos sehen. Der Marktanteil lag bei verhältnismäßig schwachen 15,2 Prozent. Die Sat.1-Reihe «Die dreisten Drei» begeisterte dagegen zur gleichen Zeit rund 17,0 Prozent der jungen Fernsehzuschauer.

Kein Glück hatte RTL schließlich auch mit den «Freitag Nacht News», die sich in komplett neuem Gewand präsentierten. Ingo Appelt trat erstmals die Nachfolge von Henry Gründler an, doch auch er war mit seiner Premiere ähnlich erfolglos wie zuletzt die Folgen vor der Sommerpause. Mit 0,93 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren erzielte die Comedyshow ab 23:15 Uhr einen Marktanteil von nur 14,4 Prozent in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum sah es mit 1,34 Millionen Zuschauern sowie 9,8 Prozent Marktanteil ebenfalls alles andere als gut aus.

Somit bleibt weiter abzuwarten, ob das veränderte Konzept der ehemals sehr erfolgreichen Comedyshow aus dem "Tal der Tränen" helfen kann. Viele Chancen dürfte die Sendung sicherlich nicht mehr bekommen.
09.09.2006 09:18 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/16394