«Einigkeit, Verdruss und Freiheit»: Dokufilm zur Wiedervereinigung

Der Verdruss im Land, die Unzufriedenheit, scheinen zuzunehmen - vor allem im Osten. Aber was sind dafür die Gründe?

Am Dienstag, 30. September um 20.15 Uhr zeigt das ZDF den Doku-Film «Einigkeit, Verdruss und Freiheit - 35 Jahre Deutsche Einheit» von Birgit Wärnke zur Deutschen Einheit. Im Oktober 1990 wurde aus zwei deutschen Staaten ein Deutschland. Für die Menschen aus der DDR änderte sich alles. Für die Menschen im Westen nur wenig. Wie vereint sind wir heute wird darin gefragt. Im Streaming ist die Produktion bereits ab 10.00 Uhr des entsprechenden Tages verfügbar.

Der Verdruss im Land, die Unzufriedenheit, scheinen zuzunehmen - vor allem im Osten. Aber was sind dafür die Gründe? Wie blicken die Menschen heute, 35 Jahre nach der Wiedervereinigung, auf ihre Heimat, ihr Leben und das "System" Bundesrepublik? Birgit Wärnke geht auf Spurensuche und spürt den Stimmungen im Osten nach - etwa bei einem Kneipenabend in dem kleinen thüringischen Dorf Niederbösa. Dort haben mehr als 60 Prozent zuletzt die AfD gewählt. Woher kommt die Unzufriedenheit in der idyllischen 130-Seelengemeinde? Oder bei dem bundesweit größten Simsontreffen in Zwickau, das vor allem viele junge Männer anzieht, die vier Tage ihre DDR-Kult-Mopeds und ihre ostdeutsche Identität feiern.

Die Doku erzählt auch die Geschichte von Petra Peterhänsel, die in der DDR im VEB Automobilwerk Eisenach ihre Ausbildung bei Wartburg gemacht hat und mittlerweile das BMW-Werk in Leipzig leitet. Sie ist eine der wenigen Ostdeutschen, die es in eine Spitzenposition geschafft hat. Nur eine Ausnahme? Wie prägen unterschiedliche Erfahrungen, Sichtweisen und Identitäten? Davon erzählen im Film auch prominente Ostdeutsche - wie die Schauspielerin Christiane Paul, die Politlegende Gregor Gysi, der Soziologe Steffen Mau, der Regisseur Christian Schwochow und die Journalistin Valerie Schönian.

19.08.2025 11:27 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/163857