ESPN stoppt Spike-Lee-Doku über Colin Kaepernick
Colin Kaepernick wird nicht mit einer Dokumentation gewidmet.
ESPN wird die geplante Dokuserie von Spike Lee über den früheren NFL-Quarterback Colin Kaepernick nicht ausstrahlen. Grund dafür seien „kreative Differenzen“, wie der Sender in einem Statement gegenüber "Variety" erklärte. Man bedanke sich zwar für die geleistete Arbeit und die enge Zusammenarbeit, doch das Projekt werde nicht weiterverfolgt. Zuvor hatte Lee selbst am Rande eines Events in Beverly Hills bestätigt: „Es kommt nicht raus. Mehr darf ich nicht sagen.“
Die Entscheidung, die bereits im vergangenen Sommer gefallen sein soll, stehe laut Insidern nicht im Zusammenhang mit dem NFL-Einstieg bei ESPN. Ursprünglich war die Doku 2020 im Rahmen von Kaepernicks First-Look-Deal mit Disney angekündigt worden, 2022 kam Spike Lee als Regisseur an Bord. Geplant war eine Serie mit umfangreichen Interviews und bisher unveröffentlichtem Archivmaterial, die Kaepernicks Geschichte aus seiner eigenen Sicht erzählen sollte.
Kaepernick war von 2011 bis 2016 Quarterback der San Francisco 49ers, bevor er mit seinem Kniefall während der Nationalhymne weltweit Schlagzeilen machte. Sein Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus führte zu heftigen Debatten, letztlich spielte er nie wieder in der NFL. Stattdessen widmete er sich verstärkt gesellschaftlichem Engagement und Medienprojekten, unter anderem der Netflix-Serie «Colin in Black and White».