Das italienische Unternehmen hat seine Aktienanteile auf 43,6 Prozent erhöhen können, ist vorerst aber nicht über die 50-Prozent-Marke gekommen. Weitere Erhöhungen sind aber in den nächsten zwei Wochen noch möglich.

Im Bieter-Showdown um die ProSiebenSat.1-Gruppe hat der Berlusconi-Konzern MFE (Media for Europe) nun den vorläufigen Stand bekanntgegeben. Demnach hat das Unternehmen einer aktuellen Pflichtveröffentlichung zufolge seine Aktienanteile auf 43,6 Prozent erhöhen können. Vorerst sind die Italiener damit nicht über die 50-Prozent-Marke gekommen - weitere Anteilserhöhungen in Richtung Mehrheit sind aber in den nächsten zwei Wochen noch möglich.
Die letzten Wochen und Monate brachten für den Unterföhringer Medien- & Aktien-Konzern ProSiebenSat.1 Media SE ein wahres Wettbieten mit sich, welches sich zwischen den beiden größten Anteilseignern MFE und PPF hochschaukelte. Nachdem das Angebot zur Aktienübernahme von letztgenanntem zunächst höher ausfiel, legte MFE nach, so dass die Unternehmensführung von P7S1 letztlich nachgab und den Anlegern das Angebot der Italiener empfahl.
Gleichzusetzen ist diese Entscheidung perspektivisch gesehen mit einer Aufgabe des Widerstands gegen eine zukünftige Komplettübernahme seitens Media for Europe. Der von Pier Silvio Berlusconi geführte Konzern, der in Italien bereits die Privatsender Canale 5, Italia 1 und Rete 4 sowie in Spanien Telecinco besitzt, möchte die deutsche Sendergruppe langfristig gesehen in einen paneuropäischen Verbund integrieren. Für dieses Vorhaben sind im Endeffekt jedoch sogar 75 Prozent der Anteile nötig, weshalb MFE in den nächsten Jahren noch einiges wird tun müssen. Wie schnell oder langsam die nötigen Einverleibungs-Vorgänge letztlich also vonstatten gehen werden, oder ob doch noch Entwicklungen auftauchen, die MFEs Ziel gefährden, wird weiter interessant zu beobachten sein.