Schuss in den Ofen: ProSieben muss Super Cup streichen

Eigentlich sollte die Übertragung in Kooperation mit DAZN unterlizensiert werden - eine Rechnung, die wohl ohne den ursprünglichen Rechtegeber gemacht wurde...

ProSieben streicht kurzfristig seine für Mittwoch geplante Übertragung des Fußball-«Super Cup» zwischen Paris Saint-Germain und Tottenham Hotspur. Damit wird der Vorbereitungs-Wettbewerb nicht bei den Unterföhringern oder irgendwo im frei empfangbaren Fernsehen sehen sein. Vor etwa drei Wochen hieß es noch, Matthias Opdenhövel würde sich als Moderator vom Spiel melden, was jetzt aber offensichtlich an rechtlichen Einwänden seitens des Lizenzgebers UC3 (UEFA + European Club Association) scheitert. Die Fans müssen folglich DAZN nutzen.

Stattdessen zeigt ProSieben auch an diesem Mittwoch, den 13. August eine weitere 2024-er Wiederholung seiner inzwischen nicht mehr erfolgreichen Rateshow «Wer isses?». In der damaligen Form war sie noch mit Chris Tall und Ralf Schmitz besetzt, während Steven Gätjen moderierte. Dann erfolgte ein Wechsel von Schmitz auf Michelle Hunziker, der unter anderem mit für den Quotensturz verantwortlich sein könnte.

Mit der Ausstrahlung des Super Cups wären wahrscheinlich bessere Resonanzen möglich gewesen. Im letzten Jahr jedenfalls war die Fußball-Übertragung noch bei Schwestersender Sat.1 vertreten und sicherte dem Kanal 10,5 Zielgruppen-Prozent in Halbzeit eins wie sogar 13,9 Prozent (0,45 Millionen) im zweiten Abschnitt. Insgesamt waren in der Spitze 1,51 Millionen zu immerhin mäßigen 9,0 Prozent. Auf einen Abend über Senderschnitt also wird ProSieben nun verzichten müssen...
11.08.2025 15:33 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/163625