RTLZWEI wiederholt «Armes Deutschland» am Samstag

Ab Mitte August zeigt die Grünwalder Fernsehstation vorerst keine Filme mehr.

Gewöhnlich setzt RTLZWEI freitags, samstags und sonntags ab 20.15 Uhr auf amerikanische Spielfilme. Doch damit ist ab Samstag, dem 9. August 2025, vorerst Schluss. Die Programmplaner des Senders haben Wiederholungen von «Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?» angekündigt. Die Episoden liefen im September und Oktober 2024 am Dienstagabend und erzielten gute Quoten.

In Folge eins geht es um Mike (25) und Angelique (20), die von Bürgergeld und Arbeitslosengeld leben – ein Fehler im System! Doch die doppelte Einnahmequelle kommt vor allem dem einjährigen Sohn Louis zugute. Archii (37) und Angelina (30) halten Arbeiten erst ab einem Verdienst von 3.000 Euro netto für sinnvoll. Dann also lieber nicht ackern, sondern an der Rap-Karriere feilen. Doch erst muss sich Archii wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten. René (46) und Christine (39) haben sich nach sechs Jahren Ehe getrennt. Für beide beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Christine lebt von Bürgergeld, René hat eine neue Partnerin. Manuela (24) arbeitet im Homeoffice und kümmert sich um ihre Kinder, während Mark (28) eine Ausbildung zum Lkw-Fahrer macht.

Auf dem 22.15 Uhr-Slot wird «Hartes Deutschland – Leben im Brennpunkt» aus dem Jahr 2021 wiederholt. Die Dokumentation wird normalerweise am Donnerstagabend ausgestrahlt. Im Frankfurter Bahnhofsviertel lebt Pille. In diesem Stadtteil befindet sich eine der härtesten Drogenszenen Deutschlands. Wegen der Coronapandemie und der geschlossenen Hilfseinrichtungen konnte sich der 25-Jährige monatelang nicht duschen. Er merkt, wie es ihm immer schlechter geht, doch er bekommt Hilfe von einer Privatperson. Das gibt ihm Hoffnung und eine Perspektive: einen Platz in einer Therapieeinrichtung. Auch Julian und Lara nehmen an einem Programm teil. Das Methadonprogramm hilft den beiden, von ihrer Droge wegzukommen. Aber sie haben noch einen langen Weg vor sich. Mike saß über zwölf Jahre seines Lebens im Gefängnis. Der 56-Jährige fasst einen Entschluss: Keine Drogen und keine Kriminalität mehr! Er versucht es in einer Therapieeinrichtung. Für Alicia war das letzte Jahr schwierig. Aufgrund des Lockdowns kamen weniger Freier auf den Straßenstrich. Sie hatte Probleme, ihren Drogenkonsum zu finanzieren. Hinzu kommt eine schlimme Diagnose: Leberzirrhose. Wie geht es für sie weiter? Keven kann die linke Hälfte seines Körpers kaum bewegen und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Er lebt in einer Wohneinrichtung, in der er mittlerweile auch arbeitet und im Haushalt hilft. Er möchte endlich wieder laufen können und eine eigene Wohnung haben. Karin hatte als Jugendliche eine Operation, nach der sie Morphium bekam. Davon wurde sie abhängig. Um das abgesetzte Medikament zu ersetzen, nahm sie Heroin und wurde auch davon abhängig. Sie lebt schon lange im Frankfurter Bahnhofsviertel.
01.08.2025 09:55 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/163390