ZDF widmet sich den Vogelschmugglern

Die neue Dokumentation wird am Sonntagnachmittag ausgestrahlt.

Die Dokumentation «Umwelt-Crime: Das Millionengeschäft des Vogelschmugglers» ist nur am Nachmittag zu sehen. Der Film ist für Sonntag, den 31. August 2025, um 15.45 Uhr eingeplant und stammt von Volker Wasmuth und Lena Solberg. Wie schon der Titel offenbart, ist Europa ein lukrativer Markt für geschmuggelte Tiere.

Johann Zillinger aus Österreich ist eine große Nummer in der Tierschmuggelszene. Seit 30 Jahren schmuggelt er seltene Papageien von Brasilien nach Europa und verkauft sie für bis zu 90.000 Euro pro Vogel. Seine Methoden wurden dabei immer raffinierter. Ende der Achtzigerjahre geriet der junge Österreicher eher durch Zufall an die Tiermafia. Im Auftrag eines Schweizer Geflügelzüchters spürte er seltene Hyazinth-Aras im brasilianischen Regenwald des Pantanals auf und schmuggelte die Tiere nach Europa. Das ist zu dieser Zeit noch leicht. Es gibt noch keine Körperscanner und akribische Kontrollen an den Gepäckschaltern. Zillinger betäubt die exotischen Vögel, verpackt sie in kleine Plastikröhren und stapelt sie dicht an dicht in einer Tasche, bevor er sie an Bord des Flugzeugs bringt. Die Zöllner besticht er mit Strumpfhosen und kleinen Geldbeträgen.

Die Tatsache, dass die Tiere vom Aussterben bedroht sind, kümmert ihn nicht. Das steigert eher ihren Wert. Die Erlöse aus den Geschäften sind gewaltig. Das Geschäft lohnt sich. Selbst mehrere Festnahmen können ihn nicht stoppen. „Es war wie eine Sucht“, erzählt der Profischmuggler später einmal. Er machte weiter und verfeinerte seine Betrugsmuster.
04.08.2025 09:28 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/163388