Der Generalinspekteur der Bundeswehr steht immer mal wieder im Mittelpunkt. Aber wer ist der Mann wirklich?

Mit der Dokumentation
«Soldat Nr. 1 – Der General und die Zeitenwende» von den Autoren Willem Konrad und Lucas Stratmann soll die Identität von Carsten Breuer, dem Generalinspekteur der Bundeswehr, aufgeklärt werden. Neun Monate lang konnten die Journalisten den Soldaten begleiten, der unter anderem auf Reisen in der Ukraine, den USA und im Südlibanon unterwegs war. Die Dokumentation wird am Dienstag, dem 2. September, um 22:50 Uhr ausgestrahlt.
Carsten Breuer definiert an der Schnittstelle zwischen Militär und Politik die Rolle des Generalinspekteurs neu. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern sucht er die Öffentlichkeit, um seine Botschaften zu platzieren: in ausführlichen Zeitungsinterviews, in Talkshows und im Gespräch mit Bürgern. Er prägte den oft zitierten Begriff „Kriegstüchtigkeit” für Bundeswehr und Gesellschaft.
Mitte Mai erhält General Breuer im Brigade-Quartier in Vilnius ein militärisches Briefing über die aktuelle Feindlage und inspiziert die Militärübung aus der Luke des Schützenpanzers Puma. Plötzlich wird die Übung unterbrochen und der Militärfunk abgestellt. Ein russisches Aufklärungsflugzeug wurde offenbar im Luftraum über der Übung gesichtet. Zwischenfälle wie dieser häufen sich in den letzten Monaten. Cyberangriffe, Sabotageakte an Militäreinrichtungen, zerstörte Unterseekabel und Drohnenüberflüge – all das seien laut Breuer Tests, mit denen Putin die Verteidigungsfähigkeit und Resilienz prüft. Denn aus russischer Sicht herrsche längst Krieg mit dem Westen.