Quotencheck: «Maybrit Illner»

Zwischen Bundestagswahl und Sommerpause sendete Illner weiter aus ihrem Studio – mit weiterhin soliden Werten.

Zwischen dem Ende der Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP Anfang November 2024 und der Bundestagswahl Ende Februar 2025 verzeichnete Maybrit Illner mit ihrer gleichnamigen Sendung 2,58 Millionen Zuschauer – der Marktanteil belief sich auf starke 15,4 Prozent. Bei den jungen Leuten waren 0,34 Millionen dabei, was einem Marktanteil von 9,9 Prozent entsprach. Auf diesem Niveau konnte Illner natürlich nicht weitermachen – die Kreuze waren gesetzt, und der Sommer sorgte ebenfalls für niedrigere Reichweiten.

Am Donnerstag, dem 27. Februar 2025, sprach Illner mit Jens Spahn (CDU) und Wolfgang Schmidt (SPD) über Donald Trump und den damaligen designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). 2,39 Millionen Menschen sahen zu, der Marktanteil lag bei 13,6 Prozent. Bei den jungen Leuten wurden 0,30 Millionen gemessen. Eine Woche später ging es um das Thema „Trump erpresst, Putin gewinnt?“ – 2,52 Millionen Zuseher verfolgten die Sendung. Die Ausgabe „Gute Schulden, schlechte Schulden“ mit Carsten Linnemann (CDU) brachte 2,40 Millionen Zuschauer und 14,7 Prozent Marktanteil.

Am 20. März kam es mit „Ukraine: Putin spielt mit Trump?“ zu einem Abschwung: 2,21 Millionen Zuschauer bedeuteten 11,4 Prozent Marktanteil. Das zeitgleich ausgestrahlte Umstyling bei «Germany’s Next Topmodel» drückte den Marktanteil bei den jungen Zuschauern auf 5,1 Prozent – ihre absolute Zahl sank von 0,29 auf 0,21 Millionen. Dieser Effekt ist erklärbar, da viele Werberelevante die Show nicht live, sondern zeitversetzt schauen. Am 27. März drehte sich alles um ein mögliches Aus von Schwarz-Rot: 2,20 Millionen brachten 14,1 Prozent Marktanteil, bei den jungen Leuten führten 0,32 Millionen zu 9,1 Prozent.

Am 10. April befasste sich Illner mit der Frage „Mit Merz aus der Krise?“ – mit Carsten Linnemann. Erstmals in diesem Jahr fiel die Reichweite unter die Zwei-Millionen-Marke. Heidi Klum (ProSieben) und Eintracht Frankfurt (RTL) sorgten für einen Marktanteil von nur elf Prozent. Bei den jungen Erwachsenen sah es mit 0,21 Millionen Zuschauern zwar nicht katastrophal aus, der Marktanteil fiel jedoch auf 5,1 Prozent. Bundeskanzler Merz schaffte es am 15. Mai auf 2,06 Millionen Zuschauer und 13,0 Prozent Marktanteil; bei den jungen Erwachsenen standen 0,33 Millionen und 7,2 Prozent auf der Uhr.

Ein Höhepunkt vor der Sommerpause war die Ausgabe vom 5. Juni mit Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU): 2,40 Millionen Zuschauer und 15,4 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Bei den jungen Menschen waren 0,24 Millionen dabei, der Marktanteil lag bei 7,2 Prozent. Am 26. Juni ging Illner erneut mit Wadephul (CDU) sowie Jan van Akten (Die Linke) auf Sendung – diesmal schalteten nur noch 1,90 Millionen Zuschauer ein. Mit 0,29 Millionen 14- bis 49-Jährigen wurden 9,5 Prozent Marktanteil erzielt. Die letzte Ausgabe vor der Sommerpause am 24. Juli – parallel zur Frauen-EM – mit Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) und Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) sahen lediglich 1,83 Millionen Menschen. Bei den jungen Erwachsenen lag die Reichweite bei 0,22 Millionen.

Im Durchschnitt erreichten die neuen Ausgaben 2,18 Millionen Zuschauer, was einem leicht unterdurchschnittlichen Marktanteil von 13,5 Prozent entsprach. Bei den jungen Zuschauern schalteten im Schnitt 0,28 Millionen ein, was zu soliden acht Prozent Marktanteil führte.
05.08.2025 12:00 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/163274