Quoten-Unfall: «Greys Anatomy» muss verarztet werden

Die Krankenhaus-Serie operierte zum Staffelstart (wie prognostiziert) nur vor wenigen Zuschauenden.

ProSieben hat «Greys Anatomy» wie angekündigt ins Sommerloch geschoben. Das vermeintlich entspanntere Konkurrenzumfeld soll wohl auch helfen, die Quoten der 21. Runde der Krankenhaus-Serie etwas zu optimieren. Dass solche auch bitter nötig wären, zeigte sich in der regulären Saison im Herbst 2024, als die vorige Runde mit Werten Zwischen fünf und sieben Prozent nämlich ziemlich unterging.

Wagen wir einen Blick auf die aktuellen Daten, dann müssen wir tatsächlich feststellen, dass das Unterfangen zum Start aber überhaupt nicht aufging, also keine Besserung für den Patienten zu erkennen war. Folglich verharrten die Ärtzinnen und Ärzte bei schwachen 0,18 Millionen Fans aus der wichtigen Zielgruppe zwischen 14 und 49 übrig und setzten den Prozentanteil auf stark unterdurchschnittliche 4,6 Prozent. Ärgerlich niedrig fielen die Quotenanteile ebenfalls beim älteren Publikum aus: Hier waren katastrophale 1,9 Prozent im Angesicht von 0,42 Millionen zu holen. Gleich zwei weitere Episoden brachten es im weiteren Verlauf auf anhaltend rote 4,8 Prozent und dann sogar noch verheerendere 3,1 Prozent der Jüngeren bei am Ende nur 0,10 Millionen Umworbenen.

Zur Primetime lagen die Mediziner*innen damit weit hinter VOX, wo es innerhalb von «Goodbye Deutschland!» gestern "Viva Mallorca" hieß. Für die spanischen Auswanderungsstorys ließen sich in der Zielgruppe 0,32 Millionen und gute 8,2 Prozent aufbringen. Von den Älteren waren hingegen bloß 0,85 Millionen zugegen, welche die Prozente auf dürre 3,8 Prozent brachten. Weil VOX auch am Vorabend mit «Das perfekte Dinner» überzeugen konnte - 8,9 Prozent durch 0,27 Millionen Umworbene kamen zusammen - war der Sender auch im Tagesanteil mit 7,2 Prozent der Jungen vor ProSieben, welches nur 5,7 Prozent vorzuweisen hatte.
22.07.2025 08:46 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/163011