Die Privatsender versuchten es am Fußball-Abend entweder mit Show-Konserven oder Film-Wiederholungen - bei den Jüngeren betrieben die Ehrlich Brothers noch am meisten Schadensbegrenzung.

Sommerloch plus Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen führten gestern Abend abermals zu einer Situation, in der die anderen Kanäle nur hoffen konnten, noch mit einem blauen Auge davonzukommen. Noch am besten liefs bei den Älteren für den aufgewärmten Krimi-Film im Ersten (siehe eigenständiger Artikel). Beim Jungen Publikum hieß der zweitplatzierte hinter Fußball
«Ehrlich Brothers live! Wunderzeit» bei RTL. Dort reichte es für die Wiederholung der 2023er-Show in brutaler Fußballkonkurrenz immerhin noch zu hinnehmbaren 7,4 Prozent Marktanteil aufgrund 0,26 Millionen Umworbener - damit war man gegenüber den anderen Fußball-Verfolgern noch klar am besten dran . Die Älteren waren nur zu 1,07 Millionen beziehungsweise durchwachsenen 5,4 Prozent vertreten, womit die ARD mit der Krimi-Wiederholung noch um Längen auf Platz zwei lag.
Mit Bezug zur Zielgruppe kam ProSieben noch deutlich hinter RTL ins Ziel. Die Unterföhringer setzten an diesem Abend klarer Weise gleichfalls auf Giftschrankware und platzierten wie letzte Woche eine alte
«Schlag den Star»-Sendung, in welcher vor sechs Jahren Max Mutzke und Teddy Teclebrhan gegeneinander antraten. Sehr wenig zu holen war damit - die Sehbeteiligungen dümpelten auf einem völlig mageren Niveau von 0,15 und 0,50 Millionen herum, aus denen sehr schlechte 4,4 Prozent (Zielgruppe) und 3,0 Prozent resultierten.

Bezeichnender Weise erging es Sat.1 aber noch ein klein wenig übler, wo ein Re-Run des 2016er-Trick-Streifens
«Pets» auch tierisch unterging: Mit einer Zielgruppen-Reichweite von ebenfalls 0,15 Millionen ließ sich der entsprechende Marktanteil aufgrund kürzerer Sendedauer nur auf tiefrote 4,3 Prozent treiben. Mit Blick auf die ältere Zuschauerschaft war noch viel weniger zu erreichen, denn diese war nur zu 0,34 Millionen und extrem desolaten 1,7 Prozent zugegen. Die Wiederholung des Films
«Bad Spies» verbesserte sich anschließend zwar minimal auf 0,17 Millionen Werberelevante, dennoch sanken die Prozente weiter auf 3,9 Prozent. Am Ende standen über den Tag verteilt Fußball-lädierte Mittelwerte von 6,1 Prozent RTL, 5,8 Prozent Sat.1 wie 4,7 Prozent ProSieben in der Zielgruppe - die Gesamt-Anteile sahen noch niedrigerer aus.