Jan Köppen konnte mit der von ihm gerahmten Doku nicht wirklich einen Stich setzen.

Trotz Fußball-Konkurrenz setzte RTL am gestrigen Abend auf eine neue popkulturelle Dokumentation. Sie nahm sich als Aufhänger das Thema
«50 Jahre Jahre Musikvideos». Als Erzähler fungiert das heutige RTL- und frühere VIVA-Gesicht Jan Köppen. Zurückblicken wollte er auf Größen wie Madonna, Guns N’ Roses, Michael Jackson, Adele und Taylor Swift. Aber auch die Rolle aktueller technischer Entwicklungen wie TikTok und KI sollten in ihrem Einfluss auf heutige Video-Produktionen ins Visier genommen werden.
Konnte die gewählte Aufbereitung gestern um 20.15 Uhr nun beim Publikum verfangen? Die Daten weisen Resonanzen in noch akzeptablen aber keineswegs berauschenden Größenordnungen von 0,26 Millionen jungen Zuschauenden aus, die einen Anteil von noch hinnehmbaren 9,0 Prozent an ihrem Markt mit sich führten, damit aber keinen Buzz erzeugten und Schadensbegrenzung auf mittelprächtigem Niveau betrieben. Die Älteren waren nur in geringer Anzahl vertreten: Sie schalteten nur zu 6,0 Prozent (0,98 Millionen) ein. Etwas mehr reißen konnte am Vorabend
«GZSZ», wo sich das Interesse auf ordentliche 12,2 Prozent der Jüngeren wie 8,0 Prozent der Älteren belief - auch hier hatte es in den letzten Wochen aber stärkere Tage gegeben.
Zufrieden sein konnte auf der Gegnerischen Seite Sat.1 überhaupt gar nicht mehr. Hier kam die bisher passabel performende Gameshow
«99: Wer schlägt sie alle?» plötzlich in Schwierigkeiten. Sie holte bloß 0,18 Millionen der Werberelevanten, die einen Quotenwert von krisenhaften 5,6 Prozent ergaben - ein Wert, der nicht nur hinter Fußball und RTL, sondern auch klar hinter ProSieben zurückfiel. Unter keinem guten Stern stand auch die Resonanz bei den Älteren, welche lediglich zu 0,83 Millionen und schwachen 4,3 Prozent zuschalteten. Eine Wiederholung aus früheren
«Genial daneben»-Zeiten kam danach auf weiter stark unterdurchschnittliche 4,5 Zielgruppen-Prozent, weil der Zuspruch der Jungen weiter auf 0,11 Millionen sank.