Das Magazin am Sonntagabend überzeugte nur mit wenigen Ausgaben. Gerade bei den jungen Menschen wurden teilweise sehr wenige Zuschauer erreicht.
Am 19. Januar 2025 startete das Kulturmagazin «ttt – titel thesen temperamente» ins neue Jahr. In der ersten Sendung beschäftigte sich die Redaktion mit Europas Kulturhauptstadt Chemnitz und dem Faktencheck-Aus bei Meta. 1,18 Millionen Menschen schalteten ein und verhalfen dem Ersten zu schwachen 9,1 Prozent Marktanteil. Unter den 14- bis 49-Jährigen waren lediglich 0,15 Millionen dabei, sodass Das Erste auf 5,7 Prozent kam.

Eine Woche später standen die Ausstellung „Von Odesa nach Berlin“, Kinder in der alternden Gesellschaft und der Fall Pelicot aus der Perspektive der Tochter im Mittelpunkt. Um 23.10 Uhr sahen 1,02 Millionen Menschen zu, der Marktanteil schrumpfte auf 3,3 Prozent. Bei den jungen Leuten wurden 0,16 Millionen ermittelt, das hatte 5,4 Prozent zur Folge. Ein Nachruf auf Marianne Faithfull bewegte Anfang Februar 1,06 Millionen Zuschauer, der Marktanteil stieg auf 8,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging es auf 4,1 Prozent abwärts.
Mitte Februar waren Demonstrationen für Demokratie, die Wahrnehmung der Brandmauer und das gefährliche Mindset der Tech-Milliardäre Thema. Nur noch 0,79 Millionen entschieden sich für das Kulturprogramm, das 8,3 Prozent bei allen holte und 4,3 Prozent bei den jungen Erwachsenen. Eine Woche später blieben 0,82 Millionen Zuschauer wach, der Marktanteil stürzte auf 5,9 Prozent.

Erst nach der Bundestagswahl ging «ttt» wieder auf Sendung. Am 9. März fuhr man 1,02 Millionen Zuschauer ein, es ging um Kinder in Gaza und das Biopic «Niki de Saint Phalle». Immerhin wurden 8,4 Prozent Marktanteil generiert. Das Interesse bei den jungen Menschen blieb mit 4,9 Prozent schlecht. Mitte März erreichte die Folge nur noch 0,63 Millionen Zuschauer. Als Themen wurden „Die politische Dimension des Spielens“ und „Politik kapierte Kunst“ gewählt – nur 6,4 Prozent Marktanteil wurden erzielt. Die 23.40-Uhr-Ausgabe holte 5,2 Prozent.
Als am 6. April Friedenspreisträger Boualem Sansal als Geisel Algeriens in den Mittelpunkt rückte, schalteten 1,22 Millionen Zuschauer ein. Die Sendung hatte allerdings auch das Thema Porno-Deepfakes, sodass man auf 10,3 Prozent Marktanteil kam. Bei den jungen Erwachsenen wurden 0,16 Millionen ermittelt, das führte zu 6,4 Prozent. Sieben Tage später drehte sich «ttt» um Roman Signer und den Druck der Kulturschaffenden in der Türkei. Es sahen 1,28 Millionen Menschen zu, der Marktanteil belief sich auf 10,2 Prozent. Bei den jungen Menschen wurden 0,24 Millionen Zusehende gezählt, der Marktanteil lag mit acht Prozent über dem Schnitt.

In den Monaten Mai und Juni wurden Reichweiten zwischen 0,84 und 1,13 Millionen Zuschauer erreicht. Am 29. Juni waren gar nur noch 0,69 Millionen möglich. Das Erste setzte auf die Themen Michael Sowa, den Spielfilm «A Different Kind of Power» und eine „kriegstüchtig“-Reportage. Damit erreichte die Kultursendung nur 6,6 Prozent. Bei den jungen Erwachsenen wurden lediglich 0,07 Millionen erreicht, der Marktanteil sank auf 2,9 Prozent.
Im Durchschnitt erreichte «ttt – titel thesen temperamente» im ersten Halbjahr 0,95 Millionen Fernsehzuschauer und 8,2 Prozent Marktanteil. Bei den jungen Erwachsenen wurden 0,14 Millionen ermittelt, das führte zu 5,4 Prozent.