Konnte RTL trotz Fußball-Front mit einem Animationsmusical den richtigen Ton treffen?

Auch in dieser Primetime prägte Fußball das Geschehen, dieses Mal sogar erneut in zweifacher Weise - EM-Frauen und Klub-WM-Männer liefen auf. Die höchsten Zuschauerzahlen bei den Älteren erreichte jedoch keins von beiden, stattdessen lag das ZDF vorn, wo alte
«Traumschiff»-Storys über den Schirm schipperten. Dort konnte die Reise nach Hawaii nochmal schöne 18,2 Prozent (3,96 Millionen Einschaltende) angeln und lag somit noch vor der ARD. Bei den Jüngeren war weniger zu holen: Dennoch ordentliche 9,9 Prozent (0,41 Millionen) sprangen heraus - hier lag man dennoch hinter dem ZDF-Fußball und auch hinter der
«Klub-WM» bei in Sat.1.
Das Vorrunden-Spiel der
«Frauen-EM» zwischen Niederlande und Frankreich im Ersten gelangte ab 21.00 Uhr auf durchschnittlich gute 17,7 Prozent bei insgesamt 3,55 Millionen - der Primetime-Sieg wurde folglich leicht verpasst. Bei den 14-49-Jährigen konnte das Match aber knapp triumphieren, hier waren es überdurchschnittliche 14,2 Prozent bei einer dazugehörigen Reichweite von 0,57 Millionen drin, die die erste Halbzeit der Klub-WM leicht überboten. Bei den Unterföhringern von Sat.1 lief also das Finale des Vereins-Wettbewerbs auf ordentlichem Niveau von zunächst 13,4 Zielgruppen-Prozent durch gleichwertige 0,57 Millionen, die zweite Hälfte steigerte sich schließlich auf führende 16,4 Prozent. Insgesamt sahen das Chelsea-Paris-Spiel lediglich bis zu 1,62 Millionen zu maximal mäßigen 10,3 Prozent.
Beim jungen Publikum langte es für ProSieben mit dem Actioner
«Terminator: Dark Fate» zu noch recht vernünftigen 8,7 Prozent Marktanteil aufgrund 0,35 Millionen Umworbener. Die Älteren waren zu 0,96 Millionen beziehungsweise mäßigen 4,6 Prozent vertreten. Damit lag die rote Sieben klar vor RTL, wo das Kontrastprogramm mit dem Animations-Musical
«Sing – Die Show deines Lebens» trotz Free-TV-Premiere unter die Räder kam. Es reichte jedenfalls dort nur zu äußerst mageren 5,4 Prozent Marktanteil wegen 0,22 Millionen Umworbener. Die Älteren waren zu 0,65 Millionen beziehungsweise desolaten 3,1 Prozent vertreten. Mit Bezug zum Zielgruppen-Anteil zog sich VOX mit 6,1 Prozent gerade noch ok aus der Affäre und lag damit leicht vor RTL. Die rote Kugel setzte auf
«Kitchen Impossible» in Wiederholung und generierte damit eine Reichweite von gleichfalls 0,22 Millionen Werberelevanten, hatte aber eine längere Laufzeit aufzuweisen. Auch insgesamt sah die Zuschauerzahl im Angesicht 0,65 Millionen identisch aus, die hier mit schwachen 3,6 Prozent einhergingen.
Kabel Eins stand mit der Dokusoap
«Yes we camp!» auf dem vorletzten Platz. Die Sehbeteiligungen bewegten sich auf einem Niveau von 0,17 und 0,44 Millionen, aus denen noch annehmbare 4,2 Prozent (Zielgruppe) aber nur üble 2,1 Prozent gesamt resultierten. RTLZWEI brachte den 2011er-Thriller
«Contagion» und schloss damit auf dem letzten Rang ab: Die Produktion konnte nur 0,15 Millionen Umworbene zu 3,6 Prozent verbuchen. Beim Gesamtpublikum performte man mit Zahlen um 2,9 Prozent (0,63 Millionen) auch richtig schwach.