«Donna Leon»-Krimi vorne - Kriegs-Doku schwach

Zur Primetime sollten es Ermittlungsgeschichten richten, am späten Abend war ein Dokufilm über den Bosnienkrieg zu sehen.

Gegen die geballte Fußballfront wollte das Erste gestern mit einer Krimi-Wiederholung von «Donna Leon» ankommen. Konkret handelte es sich um den 2019er-Fall «Stille Wasser», der wie üblich mit Uwe Kockisch als ermittelnde Hauptfigur daherkam. Führte diese Konstellation dazu, die Sportwucht in Grenzen zu halten?

Zugeschaltet haben gestern insgesamt für eine Wiederholung absolut standesgemäße 4,31 Millionen Menschen, die dem Kockisch-Film einen starken Marktanteil von 21,1 Prozent bescherten. Das reichte locker aus, um den ZDF-Fußball zu knacken. In der jüngeren Zuschauergruppe schnitt der Streifen allerdings im wesentlich blasseren Bereich ab, hier standen lediglich durchwachsene 6,4 Prozent durch 0,23 Millionen zu Papier. Mit den «Tagesthemen» waren für die Münchner anschließend nur noch mäßige 12,3 Prozent (2,10 Millionen) gesamt wie zumindest vernünftige 8,2 Prozent (0,28 Millionen) der Jungen möglich.

Später am Abend ab 22.50 Uhr wurde der Dokumentarfilm «Das Srebrenica Tape – Liebesbotschaft aus dem Krieg» ins Programm genommen. Die Tochter eines Regisseurs (Chiara Sambuchi, Bild oben) kehrt darin nach 30 Jahren an den Ort zurück, an den ihr Vater den Alltag des Bosnienkriegs in den 90ern filmisch festhielt. Gesehen wurde die Produktion nun aber lediglich von 0,44 Millionen Menschen gesamt zu mageren 4,4 Prozent wie 3,1 Prozent (0,06 Millionen) Jüngeren.
10.07.2025 08:47 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/162693