Sowohl RTL, als auch ProSieben verfallen bald auf die merkwürdige Strategie, Sendungen zu wiederholen, die zuletzt schon in Erstausstrahlung floppten.

Macht es Sinn, bereits in Erstausstrahlung gefloppte Formate nochmal zu zeigen, in der Hoffnung auf ordentliche Quoten? Folgt man einer kausalen Logik, dann erscheint dieses Unterfangen nicht sehr erfolgsversprechend. Doch wenn man bei teils eh verschwindend geringen Reichweiten eh nicht mehr viel zu verlieren hat, dann könnte durch einen Sendeplatz-Wechsel eventuell doch noch der letzte Funke Hoffnung ausgereizt werden, vielleicht doch noch einen überraschenden Erfolg zu erzielen.
So oder so ähnlich muss es sich wohl VOX beziehungsweise die RTL-Gruppe mit der folgenden Programmierung gedacht haben: Am Dienstag, den 29. Juli um 20.15 Uhr wiederholt die rote Kugel das von Inka Bause präsentierte Format
«Sing meinen Schlager», bei dem es in der ersten Ausgabe um Matthias Reim ging. Das überrascht durchaus, weil der Ableger von «Sing meinen Song» mit seiner letzten Folge Sonntags sang- und klanglos unterging - nur mickrige 2,6 Prozent in der Zielgruppe kamen zustande. Die Ausgabe mit Reim lief mit 4,9 Prozent übrigens ebenfalls nicht zufriedenstellend. Die Verantwortlichen werden wohl darauf spekulieren, dass der gelernte «Sing meinen Song»-Sendeplatz am Dienstag ein besserer Fit ist - ob dies tatsächlich so ist, wird dann im Juli zu beobachten sein.

Ähnlich verfahren wird ProSieben mit seiner aktuell strauchelnden Rate-Show
«Wer isses?». Auch hiervon werden im Juli Re-Runs der ersten Staffel programmiert, welche noch etwas besser performte als die aktuelle Runde, welche mit Zielgruppen-Marktanteilen um sechs und fünf Prozent eine herbe Verschlechterung hinnehmen musste und folglich um ihre Zukunft bangt. Ob die Wiederholung der ersten Runde ab Mittwoch, 23. Juli um 20.15 Uhr nochmal mehr Eigenwerbung wird betreiben können, darf auch bezweifelt werden - versuchen werden es die Unterföhringer trotzdem.