Comeback nach 23 Jahren: «XY» wird wieder zur Eurovisions-Sendung

2002 waren zuletzt die drei Sende-Anstalten ZDF, ORF und SRF gemeinsam am Fahndungs-Klassiker beteiligt. Für 2 Ausgaben kommt es bald zur Wiederbelebung dieser Zusammenarbeit.

Gemeinschaftsproduktionen im DACH-Raum: Bei ihrer jährlichen Koproduktionstagung haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten aus Deutschland, Österreich und der Deutschschweiz – ZDF, ORF und SRF – viele neue gemeinsame Projekte beschlossen. Ein besonderes Highlight: Zwei Eurovisions-Ausgaben von «Aktenzeichen XY» live am Mittwochabend, die jeweils Fälle aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren und in allen drei Ländern zeitgleich ausgestrahlt werden. Wie genau der Ablauf der Spezial-Sendung aussieht, also ob wie früher zu mehreren Moderatoren in Außenstudios geschaltet wird oder ob Rudi Cerne alle Fälle moderiert, war zunächst nicht konkret. Eduard Zimmermanns Schalten zu Peter Nidetzky nach Wien sprich Konrad Toenz nach Zürich dürfte vielen Interessenten der Reihe noch in Erinnerung sein. Beendet wurden sie 2002 vom ORF und 2004 vom SF. Bereits im März dieses Jahres gab es dann zum ersten Mal nach über 20 Jahren wieder eine Ausgabe, an der zumindest das SRF einmalig wieder beteiligt war, aus jener neuen Annäherung entstanden ganz offensichtlich nun weitere Früchte.

Für 2025/2026 sind darüber hinaus als Koproduktionen unter anderem die neue Krimireihe «Obersee» (Arbeitstitel) mit Franziska Weisz, «Das Traumschiff» und viele weitere Filme und Serien sowie Dokumentations-, Kultur- und Unterhaltungsprogramme sowie Gottesdienst-Übertragungen geplant. Die Programmverantwortlichen der drei Sender trafen sich bereits zum 58. Mal: in diesem Jahr am Montag, 23., und Dienstag, 24. Juni 2025, in Zürich.

"Für ein vielfältiges Programmangebot, das länderübergreifend überzeugt, das Kulturen und Gemeinsamkeiten vermittelt und natürlich Spaß macht – dafür brauchen wir starke Allianzen mit dem ORF und SRF. Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr die Koproduktionstagung nutzen konnten, um uns über kommende Programmhighlights, über die Herausforderungen der Branche und zu strategischen Fragen auszutauschen. SRF, ORF und ZDF bleiben starke Partner – immer mit den Bedürfnissen des Publikums im Blick", so ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke.

ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz: "Die Koproduktionstagung ist ein jährlicher Fixpunkt, um gemeinsam Strategien für die aktuellen Herausforderungen in der Medienbranche zu besprechen. Alle drei Sender stehen vor ähnlichen Aufgaben – gemeinsam können wir unsere Stärken bündeln und unserem Publikum zahlreiche länderübergreifende Programmhighlights bieten."

SRF-Direktorin Nathalie Wappler: "Wir stehen in allen drei Ländern vor ähnlichen Herausforderungen. Die Zusammenarbeit mit den Medienhäusern aus Deutschland und Österreich ist umso wichtiger, um Potenziale auszuschöpfen und voneinander zu lernen. Es freut mich besonders, dass wir unsere Partner in diesem Jahr in Zürich zum konstruktiven Austausch empfangen und gemeinsam Lösungsansätze entwickeln konnten."

Die Koproduktionstagung von ORF, SRF und ZDF findet jährlich seit 1967 statt. Ziel der Zusammenarbeit über Grenzen und Genres hinweg ist die gemeinsame Herstellung von Produktionen mit starker Relevanz für den deutschsprachigen Raum.
30.06.2025 11:27 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/162440