Die Serie um Caroline Frier entwickelte sich zuletzt zusehends in die falsche Richtung - es scheint (Be)Handlungsbedarf zu bestehen.

Zuletzt war
«Die Landarztpraxis» am Sat.1-Vorabend schwächer unterwegs als zu Zeiten, in denen noch eine kontinuierliche Aufwärtstendenz zu erkennen war. Zwischen Marktanteilen von trüben 3 bis 4 Prozent bewegte sich die Daily oft. Ausreißer über 5, oder gar 6 und 7 Prozent sind sehr selten geworden. In dieser Woche stand das Staffelfinale der dritten Runde an, welches die ernüchternde Entwicklung unumwunden untermalte.
Abgezeichnet hat sich diese Tendenz bereits zum Start der Final-Woche am Montag. Statt Freude setzte es eher Konsternierung: Nur 0,10 Millionen Werberelevante zu niedrigen 3,7 Prozent wollten wissen, wie die aktuellen Geschichten um Dr. Sarah König und Co. zum vorläufigen Ende geführt werden. Der nächste Tag war dann von noch größeren Schwierigkeiten geplagt – schon richtiggehend blamable 0,06 Millionen formierten einen desolaten Marktanteil von 2,6 Prozent in der Zielgruppe.
Vielleicht hatte es sich zur Mitte der Woche schon eher rumgesprochen, dass die Soap sich in einer entscheidenden Phase befindet? Schaut man rein auf die lineare Resonanz, dann wohl kaum: Die Sehbeteiligung verharrte im Ameisenstadium auf 0,06 Millionen mit einem minimal erhöhten Quotenwert von weiter besorgniserregenden 2,9 Prozent, das alles war viel zu schwerfällig, um einen Positiv-Trend gen Finale auszulösen.
Bestätigen sollte sich diese These am Donnerstag, der sich nicht entscheidend nach vorne bewegte: Weiter überaus schwache 3,0 Prozent bei den 14-49-Jährigen standen auf dem Papier. Sie kamen zustande weil bloß verschwindend geringe 0,07 Millionen aus der Zielgruppe zuschalteten. Konnte sich Caro Frier von diesem Blues zum Abschluss zumindest noch einmal etwas erholen? Ja, ein wenig, mangelhaft blieb das Interesse jedoch weiterhin: Mit 0,10 Millionen jüngeren Einschaltenden endete sie mit letztlich weiter mageren 4,8 Prozent Anteil - die Schlussepisode der aktuellen Staffel konnte folglich keinen wirklichen Impuls hervorbringen. An dieser Stelle sei noch ergänzt, dass sich die letzte Telenovela-Woche beim Gesamtpublikum in einem dürftigen bis mittelmäßigen Rahmen von 0,60-0,75 Millionen bewegte, bei Anteilen zwischen 3,6- 5,,0 Prozent.
Auch wenn man mit Bezug zur
«Landarztpraxis» weiter anfügen muss, dass sie überdurchschnittlich von den Nachgewichtungen der Quoten, sprich von der zeitversetzten Nutzung profitiert, so kann man nicht anders, als übergeordnet von einer bedenklichen Entwicklung zu sprechen. Auch die nachträglichen Erhöhungen bringen inzwischen nur noch Steigerungen auf 4-5 Prozent, die keinen wirklichen Erfolg darstellen. Vor diesem Hintergrund besteht inhaltlich gesehen für die nächste Staffel wohl doch einiger Verbesserungsbedarf.