ARD & ZDF weiter im Sommer-Modus

Wie am Freitag, so auch am Samstag platzierten die Öffentlich-Rechtlichen lediglich Re-Runs - die Gesamtreichweiten konnten sich dennoch sehen lassen.

In der Samstags-Primetime zeichnete sich bei den Öffis ein ähnliches Bild wie am Freitag. Beide sind im Sommerloch angekommen und fuhren darin Konservenware auf. Sowohl Das Erste, als auch das Zweite Deutsche Fernsehen platzierten zur besten Sendezeit lediglich alte Krimi-Geschichten, die bereits in vorangegangenen Haupt-Saisons gezeigt wurden. Die Reichweiten bewegten sich trotzdem auf vorzeigbarem Niveau.

Bei der blauen Eins handelte es sich gestern um die Krimi-Wiederholung «Harter Brocken: Das Überlebenstraining», das ab 20.15 Uhr anderthalb Stunden Sendezeit füllte, aber bereits 2022 Premiere feierte. Nun sahen den Re-Run zumindest noch einmal 3,01 Millionen Leute des Gesamtpublikums und beförderten einem vernünftigen Marktanteil von 14,4 Prozent zur ARD-Anstalt, was für eine Wiederholung noch respektabel ist. Durchwachsen die Lage bei den Jüngeren, die zu durchwachsenen 6,7 Prozent (0,21 Millionen) den Film wählten, damit zumindest noch vor dem ZDF lagen. Danach holte «Der Bozen-Krimi: Familienehre» (ebenfalls ein 2022er-Streifen) für den Kanal noch 2,55 Millionen zu identischen 14,4 Prozent bzw. 0,16 Millionen Junge (schlechte 4,8 Prozent) ein. Noch später am Abend ließen sich mäßige 12,8 sprich dürre 5,1 Prozent von den «Tagesthemen» informieren, hier betrug die Gesamt-Sehbeteiligung 1,71 Millionen.

Die Mainzer-Konkurrenten speisten im Gleichschritt nur eine alte Folge ihrer Crime-Reihe «Ein starkes Team» ein, genauer gesagt den 2021er Film "Sterben auf Probe". Damit konnten sie die Münchner vom Ersten deutlich hinter sich lassen. Das klappte ob 5,11 Millionen über 50-Jähriger, die einen unbeirrt üppigen Anteil von 24,5 Prozent besorgten. Die Jüngeren lagen jedoch in Anbetracht 0,18 Millionen (5,7 Prozent) hinter dem Ersten. Im Gegensatz zum Ersten Deutschen Fernsehen schloss das ZDF ab 21.45 Uhr direkt sein Nachrichten-Flaggschiff an: Das «Heute Journal» nahm noch 3,95 Millionen zu starken 19,5 Prozent mit rüber. Beim Publikum unter 50 sah es für die News-Sendung in Anbetracht durchwachsener 6,2 Prozent wesentlich magerer aus. Obwohl das ZDF also nicht mehr frische Ware zeigte, war man mit einem Gesamt-Tagesmarktanteil von 14,3 Prozent klar vor dem öffentlich rechtlichen Kontrahenten zu suchen, der nur 10,3 Prozent aufwies.
08.06.2025 08:39 Uhr  •  Mario Thunert Kurz-URL: qmde.de/161924