Die letzte Ausgabe des Nachrichtenmagazins wird am 23. Juli 2025 ausgestrahlt. RTL will dadurch den Audience Flow optimieren.

Im Sommer 2021 startete RTL eine kleine Revolution und startete mit der Nachrichtensendung
«RTL Direkt» einen direkten Angriff auf die
«Tagesthemen» der ARD auf dem 22:15-Uhr-Slot. Doch auch vier Jahre später ist das von Pinar Atalay moderierte Magazin stark vom Vorprogramm des Kölner Senders abhängig. An Europapokal-Donnerstagen entfällt die Sendung regelmäßig. Nun zieht RTL einen Schlussstrich. Um den Audience Flow in der Primetime zu optimieren, wie der Sender am Dienstag verlauten lässt, stellt RTL «RTL Direkt» zum 23. Juli 2025 ein. Inga Leschek, Chief Content Officer RTL Deutschland, spricht von einer Entscheidung, die „schweren Herzens“ gefällt worden sei.
Pinar Atalay werde als erste Journalistin dem Haus erhalten bleiben und gehört unverändert weiter zum Moderationsteam von
«RTL Aktuell». Zudem soll sie ab Herbst bei ntv eine neue Talkshow moderieren. Ebenso wie RTL-Politikchef Nikolaus Blome. Bei ntv war Anfang des Jahres Platz im Programm frei geworden, da der Sender sich von der Talkshow
«#beisenherz» getrennt hatte.
„Die News-Berichterstattung von RTL spielt weiterhin eine elementare Rolle, denn sie ist zu einem großen Teil mit verantwortlich für unseren Erfolg“, erklärt Inga Leschek und begründet das Ende von «RTL Direkt» folgendermaßen: „Mit der Optimierung der Primetime bei RTL reagieren wir jedoch auf massive Nutzungsveränderungen. In Zeiten, in denen der Wettkampf um Aufmerksamkeit nie größer war, wird es immer wichtiger, mögliche Umschaltpunkte zu reduzieren, um die Verweildauer der Zuschauer beim Sender zu erhöhen. Gleichzeitig gewinnt die unmittelbare und ausführliche Liveberichterstattung rund um Ereignisse wie zuletzt die Beerdigung von Papst Franziskus und die Wahl seines Nachfolgers oder die Wahl des Bundeskanzlers immer mehr an Wichtigkeit für das lineare TV. Hierfür gilt es, unsere Ressourcen zu bündeln und RTL im Wettbewerb mit den Öffentlich-Rechtlichen zu stärken. Deshalb haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, „RTL Direkt“ zur Sommerpause einzustellen.“
Martin Gradl, Geschäftsführer RTL News & ntv, erläutert, dass das Ende der Sendung auch mit einem Stellenabbau verbunden ist: „Vielen Dank an das gesamte Team von «RTL Direkt», das mit großer Kraft und Leidenschaft über vier Jahre an der Sendung gearbeitet und sie erfolgreich in der Primetime etabliert hat. Dass die Einstellung von «RTL Direkt» mit der Trennung von sehr geschätzten Kolleginnen und Kollegen bei RTL News in Berlin einhergeht, bedauern wir außerordentlich. Wir sind ihnen für ihren Einsatz sehr dankbar und werden im Haus nach Alternativen für sie suchen oder sie bei der Suche nach einem neuen Job unterstützen. Zudem werden wir mit dem Talk mit Pinar Atalay sowie einem weiteren Talk mit Nikolaus Blome Berlin als politischen Standort der Gruppe weiter stärken.“