Mittlerweile bekommen es einige TV-Sender mit den steigenden Temperaturen zu tun - die Quoten und Reichweiten sinken. Der «Tatort» zeigt sich indes nahezu unbeeindruckt.

Mit
«Solange du atmest» schickt das Erste am gestrigen Sonntagabend einen neuen
«Tatort» über den Äther. Das ist keinesfalls besonders, ein «Tatort» am Sonntag wird keinen TV-Zuschauer überrascht haben. Dennoch legt die Krimi-Reihe seit Jahresbeginn eine mustergültige Leistung hin, und das Interesse scheint keinesfalls abzureißen. Am 05. Januar lief mit «Restschuld» der erste «Tatort» im neuen Jahr - 9,94 Millionen Zuschauer ab drei Jahren überzeugten ohne Widerrede. Mit dem gestrigen Fall eingerechnet gab es nun 16 Sonntags-Primetime-Platzierungen der Kriminal-Reihe, dabei waren 15 neue Fälle im Angebot. Mit den gestern erreichten 7,13 Millionen Zuschauern konnte nun bis auf drei Fälle, jeder Abend mehr als 8 Millionen Zuschauer begeistern. Der Marktanteil gestern überzeugt mit 29,0 Prozent auf ganzer Linie, von einem beginnenden Sommer ist zumindest hier nichts zu spüren.
Ebenfalls lässt sich dieses Urteil über die jungen Zuschauer treffen. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kann sich das Erste das bisherige Jahr über auf Reichweiten über der Million-Marke verlassen - ein Fall muss hierbei ebenfalls ausgeklammert werden, da am 20. April eine Wiederholung gezeigt wurde. Gestern sollte diese Serie nicht reißen, mit 1,15 Millionen Jüngeren war ein grandioser Marktanteil von 23,2 Prozent drin. Stellt sich nur die Frage, wann merkt auch der «Tatort», dass der Sommer kommt?
Im direkten Anschluss an die Primetime schaltete das Erste zu
«Caren Miosga» mit ihrem gleichnamigen Talk. Gestern bat die Moderatorin unter dem Titel «Wie will die neue Regierung Vertrauen gewinnen, Herr Frei?» Thorsten Frei, Kerstin Münstermann und Armin Nassehi zu Wort. Die Reichweiten sanken auf 2,52 Millionen im Gesamten und 0,37 Millionen bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit reduzierten sich die Marktanteile auf 12,9 und 9,0 Prozent.